Sonntag, 30. Januar 2011

Im Westen was Neues

 




[caption id="attachment_6333" align="aligncenter" width="576" caption="Minibeatclub: Drei Menschen, ein Instrument und Popmusik. Foto: Dora"][/caption]

Drei Vernissagen zum Suff von einer ist immer ein gutes Argument für das Galerienhaus Stuttgart, einer Fabriketage im Westen der Stadt in der sich drei Galerien zusammen geschlossen haben: Galerie Merkle, 14-1 Galerie und jetzt neu Schacher - Raum für Kunst. Galerist Marko Schacher kenn ich ja schon länger aus dem Internet, jetzt hab ich ihn mal vor Ort besucht. Die Bude war voll, neben Maultaschen hatte er auch schwere Schinken da - waschechte Ölschinken von Mark Thomson und Johanna Jakowlev. Ersterer stellt düstere, schwere Stadtansichten zur Schau, die die Altbauidylle unserer Innenstädte im Gotham-City-Look zeigen. Die Landschaftsbilder des Nordlandreisenden beschwören die finstere Ruhe des eisigen Polarwinters herauf, was durch Rotwein gekonntert werden musste. Jakowlevs Landschaften kommen etwas sommerlicher daher, zeigen wässrige Landschaften deren Pittoreskität durch Betonstrukturen und andere ästhetische Herausforderungen der Moderne kontrastiert werden. Trotzdem oder gerade deswegen haben die Bilder eine sonderbar faszinierende Ausstrahlung. Die im Galerieraum auftretende Band Minibeatclub hat sich überhaupt nicht ans Motto der Malerei gehalten. Ein unterhaltsamer Mann mit einer goldenen Gitarre namens Udo, die blonde singende Fee Lea und Peter („Pete the beat“), der Schrecken der Musikalienhändlerbranche, da er Bass und Schlagzeug ohne Bass und Schlagzeug spielt. Lustige minimale Popmusik haben sie serviert, neben den oben erwähnten Maultaschen.


Wunderbarer Abend, tolle Eröffnung. Ich wünsche Marko viel Erfolg zu seiner neuen Galerie und mir wünsch ich noch weitere Vernissagen die so freudig verlaufen.

Noch ein paar Bilder, die ich mal ganz frech von den jeweiligen Künstlerseiten "zitiere". Draufklicken führt zur Quelle.

[caption id="" align="aligncenter" width="432" caption="Landschaft, Wasser, Beton. Eine beliebte Kombo bei den Bilder von Johanna Jakelow. (Auffangbecken, 2010)"][/caption]

 



Düstere Altbauidylle: Mark Thomson serviert schwere Kost. (Unhoused, 2010)

Die Galeristen des Kunsthaus Stuttgart. Neuzugang in der Mitte (oben): Marko Schacher

Johanna Jakowlev, Mark Thompson ­– Blickwechsel
Stadtlandschaften, Landschaften, Stadtschaften (Malerei)
29.01. – 12.03.2011

Breitscheidstraße 48, 70176 Stuttgart
Tel. (0049) (0)711-263 463 66
Öffnungszeiten: Di-Fr 14-19, Sa 11-16 Uhr

3 Kommentare:

  1. danke, jetzt weiß ich, was in Stuttgart grad läuft :-)
    http://www.flickr.com/photos/frizztext/5169265632/

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  2. Gefällt mir, wie Du da schriebst: "...da er Bass und Schlagzeug ohne Bass und Schlagzeug spielt..."

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  3. Dann muss man auch weniger schleppen. Macht das Leben leichter und man hat mehr Platz im Tourbus oder -kleinwagen.

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