[caption id="attachment_7358" align="aligncenter" width="584" caption="DORATZE!"][/caption]
Wie jeden Morgen gleite ich über die Wellen des Netzes und beobachte die fortschreitende Verkatzung. „Web Catification“, so der Fachausdruck, den ich mir grade aus den Finger gesaugt habe. Unter Netzhistorikern herrscht ja immer noch Dissens über die Ursprünge des weltweiten Datennetzwerkes. Die einen schieben die Schuld in die hochhackigen Schuhe der Pornobranche, die ja schon den Videorekorder (komischer Kasten aus der Präyoutubalen Phase) und andere Medien zum Erfolg gebracht haben soll. Die anderen – zu denen ich mich natürlich zähle – haben erkannt, dass die Verbreitung von Katzenbildern die ureigene Triebfeder war, die Computer dieser Welt miteinander zu verknüpfen. Apropos Tier: Spider crawlen das World Wide Web um Informationen zu sammeln und analysieren, damit sie mal gegen einen verwendet werden können. Im Gegensatz zu Katzen machen sie das aber unsichtbar. Katzen sind die Rampensäue, die sich auf Pinwänden und in Blogs tummeln. Das hat Konsequenzen, die nicht nur angenehm sind: Täglich verbrauchen Katzen ca. 12 Petabyte virtuelles Katzenstreu und erlegen unzählige Maustreiber. Eine wachsende Anzahl von Rechnern leidet an Digitaler Katzenhaarallergie, was sich in allgemeiner Verlangsamung des Systems, Abstürzen und verlorenen Dateien zeigt. Die Symptome ähneln denen von Viren, die Allergie kann jedoch von keinem Antivirenprogramm überlistet werden. Hier ist Forschungsbedarf! Das Institue for Catological Studies in Portland, Oregon, hat erst unlängst eine eigene Abteilung für Digitale Allergologie gegründet. Insbesondere für Hundefreunde ist die Netzverkatzung weniger wünschenswert, aber das tangiert mich nicht, da ich ganz klar der Katzenfraktion angehöre und somit auch eine Teilschuld an der Verkatzung des Netzes trage.
Dienstag, 17. April 2012
Dienstag, 3. April 2012
Doras Monatsbuch
Wenn das hier so weitergeht, muss ich den Blog hier in Doras Monatsbuch umbenennen. Es ist ja nicht so, als ob ich nichts zu sagen hätte, erlebt hab ich genug. Nur halt nicht darüber geschrieben. Auch der virtuelle Tag hat nur 24 Stunden. Noch. Ich arbeite an einer Zeitlochmaschine, die das ändern wird.
Ich bin viel verreist, zusammen mit meiner neuen Freundin Thea Schattenwald. Dass sie so heißt wie unsere Künstlergruppe, ist natürlich reiner Zufall. Gemeinsam ergründen wir die Regionen, in denen die materielle und virtuelle Realität aufeinanderstoßen und sich überlappen. Oder vermischen einfach die beiden Welten, hüpfen nach Lust und Laune auf die eine oder andere Seite, am liebsten auf beide zugleich.
Politisch interessiere ich mich auch noch, was grade so geht. Bürgermeisterkandidaten werden derzeit gesucht und ins Rennen geschickt. Jemand hat mich gefragt, ob ich das machen wollte, aber so verrückt bin ich auch wieder nicht. Man stelle sich vor: Den ganzen Tag Wahlkampf, Hände wundschütteln, von Plakaten grinsen (okay, dazu wäre ich selbstdarstellerisch genug), in Parteien Ränke schmieden und dergleichen. Zum Glück liefe ich keine Gefahr, gewählt zu werden. Denn dann wäre ich Chef von unzähligen Beamten, müsste mich um die Verwaltung der Stadt kümmern. Das könnte ich der Stadt nicht antun, dazu liebe ich sie zu sehr. Und mir auch nicht.
Letztendlich stehen derzeit zwei Kandidaten, die beide Chancen haben: Turner und Kuhn. Turner ist ein Werber, der weiß, wie man Leuten Dinge andreht, die sie nicht brauchen. Das macht mir Angst. Alle anderen, die mitmischen, wie die Meisterbürger, wollen halt in der Medienbugwelle surfen. Das ist ja eigentlich mein Metier: So tun als OB. Ich muss ja nicht wirklich. Das ist das schöne an der Virtualität. Mein Favorit derzeit: Berufskandidat Schroeder.
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