Freitag, 16. September 2011

Bunt und laut!



Protest will wahrgenommen werden, drum muss er bunt und laut sein. Der drohende Stuttgarter Erdbahnhof hat die kreativen Geister jener geweckt, für die sich Fortschritt nicht in der Anzahl rollender Bagger misst. Im Laufe der Jahre hat sich eine Menge an Protestequipment angesammelt, vom Button bis zum historischen Wasserwerfer. Meine liebe Kollegin und Pavillonistin Karin, mit der ich meine letzte Ausstellung organisiert habe, hat beschlossen in eben jenem Pavillon im Schlossgarten die Ästhetik des Widerstands auszustellen. Doch braucht sie natürlich Exponate, damit die Ausstellung „Protest Equipment“ am 30.9. im Schlossgarten auch die Vielfalt zeigen kann, die wir in den letzten Jahren auf den Straßen gesehen haben. Also los, liebe Mutbürger, macht mit und bringt ab dem 24.9. eure Banner, Hüte, Jacken, Wasserwerfer, Tröten und anderes Gedöns zu „Unser Pavillon“ in den Schlossgarten!

http://www.unser-pavillon.de/

Montag, 12. September 2011

Ausflug auf's Land

Irgendwann, wohl dieses Jahr noch, soll wohl das ganze Land befragt werden, wo in Stuttgart in Zukunft die Züge fahren sollen. Mich fragt niemand, ob in Konstanz oder Künzelsau die Stadt auf links gedreht werden soll. Ehrlich gesagt: Es interessiert mich auch nicht. Ebenso wenig interessiert es den Münsinger, wie rum in Stuttgart die Gleise liegen. Auch wenn er dafür zahlen muss, wenngleich natürlich indirekt. Trotzdem wird er gefragt. Ob er antwortet oder nicht. Ob er von der komplexen Materie Ahnung hat oder nicht. Das doofe: Ein Drittel aller Wahlberechtigten, also 2,5 Millionen müssen gegen den Erdbahnhof sein, sonst geht die Wahl automatisch zu Gunsten des Milliardenprojektes aus. Auch wenn sich viel weniger dafür entscheiden. Demokratie geht anders.

Wir haben keine Chance. Nutzen wir sie. Sagen sich auf jeden Fall ein Haufen Erdbahnhofsgegner. Das gefällt mir! Sie wollen auf's Land ziehen und das dort hintragen, was dort zu diesem Thema verständlicherweise Mangelware ist: Information. An Infoständen im ganzen Land wollen sie mit potenziellen Wählern reden. Sie suchen auch noch Leute, die die Idee unterstützen und sich beteiligen wollen:

volksabstimmung-s21.org

Samstag, 3. September 2011

Plastische Erörterung der Bahnhofsbesitzfrage



Ich freu mich schon auf die Ausstellung am Montag in unserem Pavillon. Da war ich auch gestern kurz und habe gehofft, ich kann was beim Aufräumen helfen. Pavillonistin Karin hatte aber alles im Griff, ich stand dumm rum und hab den Künstler kennen gelernt, der die letzte Ausstellung gerade abbaute. Nicht nur, dass mich seine Arbeit eh schon beeindruckt hatte, er stellte sich auch als angenehmer Zeitgenosse raus, der hier vorgestellt gehört.

Ausgestellt hatte der Künstler Peter Schmidt ein Bahnhofsmodell, dass  im Rahmen des Bahnjahr 2010 Nürnberg er- und ausstellte. Das Thema: „Wem gehört der Bahnhof?“. Umwerfend die Detailverliebtheit die er beim plastischen Erörtern der Besitzfrage zeigt. Man kann sich im Modell verlieren und findet immer neue Anspielungen und Zitate. Ich will nicht lang rumschwafeln, schaut euch die Bilder vom Modell selbst an. Leider schreib ich zu spät darüber, denn jetzt kann man das Modell im Pavillon nicht mehr sehen. Pech gehabt.

http://www.oma-maier.de/

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