Wie wahrscheinlich jeder hier mitgekriegt hat, gibt es einen Stuttgarter Stadtteil namens Asemwald. Er wurde nicht nach mir benannt, dafür bin ich zu jung und unwichtig. Bislang jedenfalls. Was muss man wohl machen, um Namenspate einer Stadt zu werden? Kommunist sein hilft: Ho Chin Minh Stadt, Karl Marx Stadt, Leningrad. Problem: Ist's mit dem Kommunismus erst mal vorbei, dann wird alles zurück benannt. Kommunismus ist grad eh nicht so en vogue, die Weltrevolution verdaut ihre Kinder. Zu besiedelnde Landschaften wie Wälder, Furten, Berge und Löcher stehen auch gerne Pate. „Wenn ich mal groß bin, will ich ein zu besiedelnder Berg sein oder so.“ Ne, klingt irgendwie bekloppt. Entdecken und Befreien, zum Beispiel von wilden Eingeborenen ist immer eine Option, die ich mir aber nach stundenlangem Googlegeearthe aus dem Kopf geschlagen hab. Wenngleich ich als Dora Exploradora dazu genau die richtige wäre. Zu stressig, wegen Moskitos, Schlangen und Eingeborenen. Praktisch ist's da, wenn man einen geografischen Namen trägt. Geschichte erfinden und kurzerhand behaupten, man wäre Namenspate:
1756, als die Armee der Finsterniss durch den Wald südlich von Stuttgart marschierte ersann Jean-Baptiste von Asemwald, mein Ahne also, eine List, um die Zombies von den Toren der Stadt fernzuhalten. Das gelang, der Wald und somit auch die dort später ihm zu Ehren errichtete Großbausiedlung wurden nach ihm benannt.
Donnerstag, 22. Oktober 2009
Dienstag, 6. Oktober 2009
JVA Asemwald
Unlängst beim Frühstück im Café „Herbert'z“ (Mit z und Deppenapostroph) erzählte mir meine Freundin Jenni, sie müsse jetzt nach Stammheim. Sie habe nichts ausgefressen, sondern nur einen Termin dort. Dem Deutschen Herbst sei Dank hat der beschauliche Stadtbezirk im Norden Stuttgarts ein Imageproblem. Stammheim klingt halt besser als Justizvollzugsanstalt Stuttgart. Unvorstellbar, der Knast würde in Stuttgart Asemwald stehen. Menschen wie ich, die mit Stadtteilnamen versehen sind, hätten da mal gar nichts zu lachen. Ich plädiere dafür, JVAs nach Innenministern oder Justizministern zu benennen: JVA Däubler-Gmelin, JVA Zypries oder zum Deutschen Herbst passend JVA Schily.
Montag, 5. Oktober 2009
Debütiqueisiert.
Gestern hab ich noch ordentlich geflucht, heute hab ich lieber mal angepackt. Betania hat den Laden gründlich debütiqueisiert, nichts soll mehr an die Kleidung erinnern, die einst im Laden war - außer natürlich die Fotos, die ich ausstelle. Martin und ich haben heut erst mal umgemöbelt und gekabelt. Noch ein paar Tage und die Galerie wird neu sein. Ich muss Martin in den Arsch treten, dass er Ordnung hält - das ist bekanntlicherweiße nicht seine Kernkompetenz.
Ich muss noch ein paar Bilder für die etwas kahlen Wände auftreiben, aber da hab ich schon einen Plan. Wenn es so weit ist, dann gibts einen Umtrunk, den ich hier bestimmt noch ankündigen werde.
Ich muss noch ein paar Bilder für die etwas kahlen Wände auftreiben, aber da hab ich schon einen Plan. Wenn es so weit ist, dann gibts einen Umtrunk, den ich hier bestimmt noch ankündigen werde.
Sonntag, 4. Oktober 2009
Bülerie statt Bütque?
Zuerst die gute Nachricht: Ich habe einen Flug nach Japan gebucht! Und diesmal nicht bei Google Earth, sondern mit der Fluglinie ANA. Zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich dann mal weg. Und werde natürlich viel erleben und berichten.
Die schlechte Nachricht: Die Bütique hat zugemacht. Ab morgen sind nur noch meine Galerie und Martins Büro in der alten Metzgerei in der Heusteigstraße 65. Das ist schade, war die Bütique doch ein Treffpunkt für Freunde individueller Kleidung und eine tolle Quelle dieser. Ich habe dort großartige Menschen kennengelernt und wunderbare Nachmittage verbracht.
Ursprünglich war die Idee von Betania, Martin und mir, Büro und Boutique in einem Raum zu teilen, daher der Name Bütique. Besucher meiner Vernissagen lernten so Betanias Boutique kennen, ihre Kunden besuchten meine Galerie und wurden zum Teil sogar Kunden von Martins Kommunikationsbüro. Während Betania sich um die Boutique kümmerte sorgten Martin und ich dafür, dass die Bütique bekannt wurde. Das klappte gut, dank der Stadtmagazine Lift und Prinz, Bloggern wie Kessel.tv und vielen anderen Medien, die stets über uns schrieben. Die Fotografen Frank und Steff, und später auch Tamara Arne, haben Betanias Kleider wunderschön inszeniert fotografiert. Die kleinen, gezackten Kärtchen, auf denen wir hunderte von verschiedenen Motiven druckten, wurden von den Kunden geliebt und dekorieren die eine oder andere Wohnung. Wir haben neben Vintage/Second Hand auch Mode von Stuttgarter Jungdesignern geführt: Judith Schöntag, Skurril, Schwabenkind/Carla Maria. Auf unseren Parties und Vernissagen war schwer was los. Bei unserer Eröffnungsparty spielte sogar die Band Hitboutique im Laden und ein alter Metzgerkühlschrank kühlte 100 Flaschen Prosecco, die bis zur letzten geleert wurden. (Leni vom Erdgeschoss hat, wie ich mich erinnern kann, die letzte getrunken).
Ohgottogott, ich werd wehmütig! Als Betania unlängst ankündigte, sie wolle aufhören, war das zuerst ein Schock. Martin und ich beschlossen, den Laden weiter führen zu wollen, da wir beide daran glauben, dass das Konzept der Bütique aufgehen kann. Wir wollten nicht, dass all die Liebesmüh, die wir in die Bütique gesteckt hatten, für die Katz wär. Wir hatten auch schon einen Plan, wie wir das Ganze hätten organisieren könnten. Dazu ist es nie gekommen. Betania hat den Laden mit allen Kleidern verlassen. Martin und ich müssen die Lücke jetzt erst mal füllen. Ich werde wohl erst mal die bestehende Ausstellung erweitern und mich dann um neue Dinge kümmern. Ob neben Galerie und Büro (Bülerie? Galero?) wieder Waren verkauft werden, steht noch in den Sternen. Ich halte euch auf dem Laufenden, was das betrifft.
Jetzt heißt es erstmal nach vorne schauen, denn das Neue birgt viele Chancen. Welch abgedroschener Satz, mir fällt heute auch nichts schmissiges ein. Scheiß der Hund drauf, ich kann auch nicht immer vor Esprit sprühen. Wenn ich ehrlich bin, kotzt mich das Ganze gerade ganz schön an. Es tut weh, etwas gehen zu lassen, was ich irgendwie geliebt habe. Ich scheiße auf alle Aufmunterungsfloskeln und nehme mir heraus, bar jeder Vernunft hier mal abzukotzen: F I C K E N 2000! §$(*/#&! Über die guten Seiten der Sache hab ich jetzt überhaupt keinen Bock nachzudenken. Das kommt schon schnell genug. Jetzt ist erstmal Fluchen angesagt. Dann freu ich mich schon mal auf Japan.
Die schlechte Nachricht: Die Bütique hat zugemacht. Ab morgen sind nur noch meine Galerie und Martins Büro in der alten Metzgerei in der Heusteigstraße 65. Das ist schade, war die Bütique doch ein Treffpunkt für Freunde individueller Kleidung und eine tolle Quelle dieser. Ich habe dort großartige Menschen kennengelernt und wunderbare Nachmittage verbracht.
Ursprünglich war die Idee von Betania, Martin und mir, Büro und Boutique in einem Raum zu teilen, daher der Name Bütique. Besucher meiner Vernissagen lernten so Betanias Boutique kennen, ihre Kunden besuchten meine Galerie und wurden zum Teil sogar Kunden von Martins Kommunikationsbüro. Während Betania sich um die Boutique kümmerte sorgten Martin und ich dafür, dass die Bütique bekannt wurde. Das klappte gut, dank der Stadtmagazine Lift und Prinz, Bloggern wie Kessel.tv und vielen anderen Medien, die stets über uns schrieben. Die Fotografen Frank und Steff, und später auch Tamara Arne, haben Betanias Kleider wunderschön inszeniert fotografiert. Die kleinen, gezackten Kärtchen, auf denen wir hunderte von verschiedenen Motiven druckten, wurden von den Kunden geliebt und dekorieren die eine oder andere Wohnung. Wir haben neben Vintage/Second Hand auch Mode von Stuttgarter Jungdesignern geführt: Judith Schöntag, Skurril, Schwabenkind/Carla Maria. Auf unseren Parties und Vernissagen war schwer was los. Bei unserer Eröffnungsparty spielte sogar die Band Hitboutique im Laden und ein alter Metzgerkühlschrank kühlte 100 Flaschen Prosecco, die bis zur letzten geleert wurden. (Leni vom Erdgeschoss hat, wie ich mich erinnern kann, die letzte getrunken).
Ohgottogott, ich werd wehmütig! Als Betania unlängst ankündigte, sie wolle aufhören, war das zuerst ein Schock. Martin und ich beschlossen, den Laden weiter führen zu wollen, da wir beide daran glauben, dass das Konzept der Bütique aufgehen kann. Wir wollten nicht, dass all die Liebesmüh, die wir in die Bütique gesteckt hatten, für die Katz wär. Wir hatten auch schon einen Plan, wie wir das Ganze hätten organisieren könnten. Dazu ist es nie gekommen. Betania hat den Laden mit allen Kleidern verlassen. Martin und ich müssen die Lücke jetzt erst mal füllen. Ich werde wohl erst mal die bestehende Ausstellung erweitern und mich dann um neue Dinge kümmern. Ob neben Galerie und Büro (Bülerie? Galero?) wieder Waren verkauft werden, steht noch in den Sternen. Ich halte euch auf dem Laufenden, was das betrifft.
Jetzt heißt es erstmal nach vorne schauen, denn das Neue birgt viele Chancen. Welch abgedroschener Satz, mir fällt heute auch nichts schmissiges ein. Scheiß der Hund drauf, ich kann auch nicht immer vor Esprit sprühen. Wenn ich ehrlich bin, kotzt mich das Ganze gerade ganz schön an. Es tut weh, etwas gehen zu lassen, was ich irgendwie geliebt habe. Ich scheiße auf alle Aufmunterungsfloskeln und nehme mir heraus, bar jeder Vernunft hier mal abzukotzen: F I C K E N 2000! §$(*/#&! Über die guten Seiten der Sache hab ich jetzt überhaupt keinen Bock nachzudenken. Das kommt schon schnell genug. Jetzt ist erstmal Fluchen angesagt. Dann freu ich mich schon mal auf Japan.
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