Donnerstag, 22. Oktober 2009

Namenspate dank Weltrevolution

Wie wahrscheinlich jeder hier mitgekriegt hat, gibt es einen Stuttgarter Stadtteil namens Asemwald. Er wurde nicht nach mir benannt, dafür bin ich zu jung und unwichtig. Bislang jedenfalls. Was muss man wohl machen, um Namenspate einer Stadt zu werden? Kommunist sein hilft: Ho Chin Minh Stadt, Karl Marx Stadt, Leningrad. Problem: Ist's mit dem Kommunismus erst mal vorbei, dann wird alles zurück benannt. Kommunismus ist grad eh nicht so en vogue, die Weltrevolution verdaut ihre Kinder. Zu besiedelnde Landschaften wie Wälder, Furten, Berge und Löcher stehen auch gerne Pate. „Wenn ich mal groß bin, will ich ein zu besiedelnder Berg sein oder so.“ Ne, klingt irgendwie bekloppt. Entdecken und Befreien, zum Beispiel von wilden Eingeborenen ist immer eine Option, die ich mir aber nach stundenlangem Googlegeearthe aus dem Kopf geschlagen hab. Wenngleich ich als Dora Exploradora dazu genau die richtige wäre. Zu stressig, wegen Moskitos, Schlangen und Eingeborenen. Praktisch ist's da, wenn man einen geografischen Namen trägt. Geschichte erfinden und kurzerhand behaupten, man wäre Namenspate:
1756, als die Armee der Finsterniss durch den Wald südlich von Stuttgart marschierte ersann Jean-Baptiste von Asemwald, mein Ahne also, eine List, um die Zombies von den Toren der Stadt fernzuhalten. Das gelang, der Wald und somit auch die dort später ihm zu Ehren errichtete Großbausiedlung wurden nach ihm benannt.

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