Montag, 28. März 2011

Laxer Umgang mit der Vertuschungspflicht



Werner Schnappauf, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) wirft wegen eines angeblichen Protokollfehlers das Handtuch. Zu Recht! Er hat es erlaubt, dass Wirtschaftsminister Brüderles Aussage zur Glaubwürdigkeit der Kanzlerin in Atomfragen einfach so protokolliert wurde und an die Öffentlichkeit geraten ist. Wo kommen wir denn hin, wenn hier jeder so mir nichts dir nichts die Wahrheit verbreitet? Ein solch laxer Umgang mit der Vertuschungspflicht ist sträflich. Schnappauf brachte damit  das sorgfältig aufgebaute Kartenhaus aus Lügen ins Wanken. Und wenn das Volk aus seiner Ignoranz ohne Vorwarnung einfach so geweckt wird, dann gehen hier die Lichter aus! Erst werden die Grünen Teufel gewählt, dann wird auch noch die Atomkraft in Frage gestellt. BDI-Präsident Keitel hat sich zugleich bei Brüderle für das infame Veröffentlichen seiner Aussage entschuldigt. Dem armen Mappus hat das nach eigenem Bekunden die Wahl gekostet, das Musterländle geht jetzt vor die Hunde. Das ist der harte Preis der Ehrlichkeit. Wollen wir den zahlen?

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