Montag, 21. März 2011

Fatalisten und das Lügenpack

Selbst Japaner werfen uns vor, Panikmacher zu sein. Für viele hier ist es ausgemachte Sache, dass die AKW in Fukushima in die Luft fliegen oder es längst schon sind und es nur noch keiner weiß, weil es von der Regierung vertuscht wird. Wir wissen nicht mehr als die Japaner, sind aber misstrauischer. Woher kommt das?

„Aus Erfahrung wird man klug“ ist hier wohl das richtige Erklär-Sprichwort. Wir sind es gewohnt von Politikern angelogen zu werden. „Unsere Atomkraftwerke sind sicher.“ klingt irgendwie nach „Die Rente ist sich sicher“. Politiker tun sich schwer damit, Dinge beim Namen zu nennen, die ihren Lobbys oder Wähler nicht gefallen. Die beiden haben nicht immer die selben Interessen und das treibt Politiker in‘s Spagat. Wähler lassen sich leichter hinters Licht führen. Drum versucht die Politik ihnen die Wünsche der Industrie volksnah zu verkaufen. Glauben es der Wähler, dann sind erst mal alle glücklich. Fast alle. Es gibt immer einen Haufen kritischer Menschen und Medien, die den Trick durchschauen. Wenn es wenige sind, kann man sie leicht als Stänkerer abtun und ignorieren. Um so tiefer man sich in Lügen verstrickt, desto schwieriger wird es, da wieder rauszukommen. Und wenn man es übertreibt, dann werden aus ein paar Stänkerern wöchentliche Gr0ßdemos, die „Lügenpack“ schreiend die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Keiner will eingestehen, das Volk belogen zu haben. Wer einmal lügt, dem traut keiner mehr. Und genau da sind wird heute. Zu lange wurde uns erzählt das Atomkraft sicher und umweltfreundlich sei und das ein teurer Tiefbahnhof Stuttgart vor dem Abstieg bewahrt. Ein Grundmaß an Lügen verzeiht jeder. Ich glaube sogar dass wir belogen werden wollen. Keiner möchte stets harten Fakten ins Antlitz starren. Fukushima hat hier viele aufgeweckt und mit der Nase darauf gestoßen was passiert, wenn man sich den bequemen Lügen der Atomlobby hingibt. Wen wundert da noch unser Misstrauen?

Ich hoffe dass der durch Misstrauen entstandene Fatalismus in Fukushima mal nicht Recht behält und der Schaden so klein wie möglich gehalten werden kann. Und ich hoffe dass Deutschland den mutigen, aber ehrlichen Schritt macht, so schnell wie möglich auszusteigen. Ungeachtet dessen wie ignorant der Rest der Welt weiterhin bleibt.

4 Kommentare:

  1. Nicht zu Vergessen das AKWs überholte Technologien aus den 60er Jahren sind. Die Zukunft sollte doch eher zu den High Tec Produkten der alternativen Energiegewinnung gehen. Also Gegner sind Zukunftsbeführworter und nicht Verweigerer.
    Ähnlich verhält es sich mit S21 denn wer kauft schon ein Auto das vor 16 Jahren geplant wurde und von dem man noch gar nicht weiß wie es fährt.

    Was hat eigentlich Stuttgart zu Verheimlichen das es die Reisenden unter sich durch schleusen will. Eine selbstbewusste Stadt hätte so etwas nicht nötig.

    Übrigens bin ich der Meinung das die es in Japan schaffen, denn so wie die vorgehen kann das nur mit Erfolg belohnt werden.

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  2. Die CDU hat eine überholte Ideologie, die aus den 60er Jahren ist. Sie leben noch in der Wirtschaftswunderzeit in der Wachstum nicht nur oberstes Gebot sondern auch unbeschränkt möglich war. Sie haben den Wechsel von Quantität zu Qualität, weshalb sie über kurz oder lang obsolet sein werden.

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  3. Sollte am Sonntag tatsächlich ein Politik wechsel stattfinden, ich glaube ich werde trotz meiner gefühlslosen Züge weinen müssen. Seit dem 30.09. kämpfe ich mit für einen Politikwechsel ich war nicht persönlich da, doch diese Bilder sind täglich in meinem Kopf. Diese Schüler damals haben mich aus meinem Demokratieschlaf gerissen. Ja und sie lassen in mir wieder Gefühle zu.

    Mal sehen vielleicht reise ich ja zum Schlossplatz an.

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  4. Wurde damals und heute nicht sogar gesagt, dass AtomKraftwerke TOTSICHER sind?

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