Frank ist ein feiner Kerl. Er weiß wie man eine Dora glücklich machen kann: er teilt meine Leidenschaft für räudige Schnäpse. Solche hatte er auch in seiner Sammlung, die schon sein Vater vor über 30 Jahren in seiner Hausbar nicht anrührte. Besonders die Flasche im Laternengewand, die mittels Spieluhr vom Hofbräuhaus in München tönte, hatte mein Herz gewonnen. Getrunken habe ich dann aber den italienischen Kräuterlikör Herrenberg (nicht Calw, nicht Nagold), der in 30 Jahren an Räudigkeit nicht verloren hat.
Liebe Dora,
AntwortenLöschenDeine Zeilen (und viel eigene Erfahrung) haben mich zu folgendem Gedicht inspiriert:
Räudige Schnäpse
Räudige Schnäpse streunen durch die Straßen,
sie wittern völlegefühlte Mägen, graue Schleier und wilde Feiern
und laden sich dazu ein.
Und noch bevor die Sonne aufgeht,
lässt sie keiner mehr gehen.
Wohl den Köpfen, die ihren Frieden mit ihnen schließen.
Wehe den Mägen, die nicht vor der Flut ihre Dämme befestigen.
Dank den Taxis und französischen Autos von Freundinnen, deren Lederbezüge abwaschbar sind,
denn: Noch bevor der nächste Abend ausbricht, zieht es die räudigen Schnäpse wieder auf die Straße.
P.S.: Die Welt würde sich auch ohne sie weiterdrehen - aber nicht so heftig!