Freitag, 6. Mai 2011

ITFS Tag 2: Monster, Trophäen und der Osterhase

Ich bin die letzten beiden Abende wieder beim Internationalen Wettbewerb des Internationalen Trickfilm Festivals gewesen hab mir so angeschaut, mit welchen Tricks die Zuschauerin beeindruckt werden soll. Hier der zweite Teil:


Quay Borthers: Maska, Polen 2010
Gestern ging's gleich düster los, die amerikanischen Zwillingsbrüder Stephen und Timothy Quay haben sich über Stanislaw Lems Buch „Maska“. So heißt auch ihr aufwendig animierter Puppenfilm über den freien Willen, Moral, die Liebe und den Tod. Wenn ich die Geschichte vorher gekannt hätte, dann wäre der Film für mich wahrscheinlich zugänglicher gewesen. Hat aber auch so gewirkt.
Hier gibt's den Trailer:
http://www.se-ma-for.com/en/filmy/krotki-metraz/13-maska







Wendy Chandler, Susan Danta:  Heirlooms, Australien 2009
In dieser animierten Dokumentation erzählen 10 Menschen die Geschichte eines Erbstückes, welches in ihrer Familie weitergegeben wurde. Liebevoll animiert und was fürs Herz.

http://www.susandanta.com/

[vimeo http://vimeo.com/13811995]

Alan Dickson: Preferably Blue, Neuseeland 2010
Tränen gelacht hab ich beim nächsten Film. Der Osterhase ist deprimiert, weil der Weihnachtsmann ihm die Show stiehlt. Er beschließt, ihn ums Eck zu bringen. Der Humor ist auf angenehme Weise schwarz, die Klischees sind passend gesetzt, der Film schön digital animiert. Sehr sehenswert.

http://preferablyblue.blogspot.com/
http://preferably-blue.com/
https://www.facebook.com/PreferablyBlueMovie
http://www.yukfoo.net/


Jochen Kuhn: Sonntag 2, Deutschland 2010
Schön gemalter, aber mal wieder düsterer Film mit abstruser Handlung, wie man sie aus Träumen kennt, jedoch beim Aufwachen meistens wieder vergisst. Ging mir da auch so. Künstlerisch bestimmt wertvoll, ansonsten hartes Brot.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jochen_Kuhn







Maria Steinmetz:  Der Wechselbalg, Deutschland 2011
Die Verfilmung des gleichnamigen Märchens erzählt von einem Ehepaar, denen ein Trollkind untergeschoben wurde. Das Kind macht 'ne Menge Rabatz, keiner mag es außer der Adoptivmutter. Wenn ich morgens in's Café gehe, sehe ich auch immer einige von denen.


Jean-Claude Rozec: Monstre Sacré, Frankreich 2009
Das hässliche Entlein ist in diesem Film ein gozilliges Monster. Es wächst, wird aber nicht hübsch, sondern ein Monster eben und tut, was Monster so tun: Städte verwüsten. In seinem Fall etwas unfreiwillig, aber das ist ja das lustige an diesem Film. Mir hat er sehr gut gefallen, anderen war er zu klischeehaft und irgendwie abgedroschen. Ich mag Monster, vielleicht hatte er deswegen meine volle Sympathie.
Trailer: http://www.jplfilms.com/films/p119-monstre-sacre.html  







Atsushi Wada: Haru no shikumi (The Mechanism of Spring), Japan 2010
Ein paar Jungen und ein Haufen lustige Tiere erleben wie der Frühling kommt. Frösche und Schildkröten hüpfen durch die Gegend, Hirsche führen sich eigenartig auf. Sehr eigenwillige Bildsprache, schön anzusehen.
http://calf.jp/en/jia/wada.html 

Michael Ekblad: The Mighty Hunter, Schweden 2010
Zum Abschluss noch mal lustig: Trophäen wollen sich an Jäger rächen. Extrem überzeichnet, aber das mögen Kinder ja.


Das wer der erste Tag. Ich komm immer wieder zum Schluss, dass ich 2D-Animationen viel schöner find. Sie lassen mehr Raum für die eigene Fantasy und versuchen nicht realistisch auszusehen. Ich muss auch feststellen, dass meine Kapazität für düstere, schwer verständliche Filme begrenzt ist, aber da kommen morgen noch ein paar Klopper auf mich zu.


2 Kommentare:

  1. nachdem ich ans "Zonenrandgebietskind" früher viel DDR-Kinderprogramm sehen konnte, und viele polnische, russische, ungarische Bilder-Kinderbücher von Verwandten bekam, die in DDR-Verlagen deutsch übersetzt erschienen waren, mag ich diese Art der Bildgestaltung wie in "Maska" sehr. Der Trollkindfilm "Der Wechselbalg" scheint interessante Anleihen bei alten Gemälden gemacht zu haben? Vermutlich würde mich das aber meine Aufmerksamkeit mehr fesseln, als die mehr als die Handlung, die ist ziemlich "klassisch".

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  2. [...] namens Dora offensichtlich auch am Mittwoch im Gloria-Kino und hat alles wunderbar dokumentiert - aber ich kenne sie ja nur virtuell. So ist das Leben [...]

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