Im Katechismus des Jammerns eines der größten Kapitel: Der Städtejammerer. Er ist Opfer des Ortes und dessen Einwohner, an welchem er gezwungen ist zu leben. Wo anders sind die Leute lebensfroher, aufgeschlossener, unspießiger, großzügiger und insgesamt einfach toller. Am liebsten würde man dort hin ziehen und will es sofort tun, wenn es die Umstände erlauben. Bis dahin trifft man sich mit Leidensgenossen und beweint Mentalität, kulturelles Angebot und Städtebau jenes Gefängnisses, in welchem man sich wähnt. Profis unter ihnen wechseln regelmäßig die Städte um immer aufs Neue zu lamentieren. Jede Stadt hat eine hässliche Seite, Stadtnegativisten sind Meister im Aufspüren dieser. Die schönen Seiten kennen sie eh nicht. Die gibts doch nicht, ist ja ne Scheißstadt.
Eine Bitte: folgt eurem Drang. Geht! Haut ab! Ohne euch ist die Stadt noch viel schöner.
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