Ich persönlich würde mir ja wünschen, wenn insbesondere junge Leute dem Aufruf folgen würden. Sie sind es, die die Früchte ihrer Arbeit ernten können, denn es handelt sich um langfristige Prozesse. Sie müssen neue Wege finden, wie Bürger in die Stadtentwicklung besser integriert werden können. Und dazu brauchen wir frische Ideen und die Bereitschaft, das Gewohnte auf den Kopf zu stellen und unkonventionelle Lösungen zu suchen. Wenn wir uns auf die Ideen der Politik verlassen, haben wir nichts dazu gelernt. Als engagierter Bürger reicht es nicht, alle paar Jahre ein Kreuzchen zum machen. Sonst kommt das nächste Stuttgart 21 bestimmt.
Noch ein paar Infos rund ums Thema:
- Eine interessante Bürgerbewegung in Stuttgart nennt sich „Meisterbürger“. Ein Bürgernetzwerk, dass sich zum Ziel setzt mitzuregieren, anstatt regiert zu werden.
http://meisterbuerger.org/ - Hier informiert die Stadt darüber, wo gerade gebaut wird:
http://stuttgart-baut.de/ - Das größte städtebauliche Projekt im Zuge von Stuttgart 21 ist das Rosensteinviertel. Auf der Webseite steht zu oberst: „Wir gestalten unsere Stadt von morgen“. Derzeit befindet sich das Projekt in der „Inspirationsphase“. Diesen Mittwoch, dem 14. Dezember, startet eine Veranstaltungsreihe bei der es die Möglichkeit zur Diskussion geben soll. Es lohnt sich den vorgesehenen Beteiligungsprozess genau unter die Lupe zu nehmen.
http://www.rosenstein-stuttgart.de/ - Das passiert, wenn Investoren die Stadt gestalten:
http://www.das-gerber.de/
Hier der Aufruf von der Facebookseite von „Unser Pavillon“:
https://www.facebook.com/unser.pavillon
Aufruf zur Mitwirkung
Die junge Bürgerbewegung in Stuttgart hat keinen Grund zur Resignation, sie muss jetzt mit frischer Kraft weitergehen, dazu haben wir einen Auftrag und eine historische Verpflichtung! Wir wissen, dass es um mehr als einen Bahnhof geht und daher haben wir als Bürgerbewegung, die knapp die Hälfte der Stuttgarter Bevölkerung vertritt, einen legitimen Anspruch auf eine dauerhafte, prominente Präsenz im öffentlichen Raum.
Lasst uns diese Chance nutzen und ein starkes Projekt mit unserer geballten Kompetenz initiieren: Aus dem Projekt Unser Pavillon können wir ein gemeinsames, längerfristiges und finanziertes Projekt heraus entwickeln! Das geht jedoch nur, wenn sich genügend Menschen zusammentun und ihre Kräfte bündeln.
Daher unsere Frage: Wer kann sich vorstellen bei einem zukünftigen Projekt in Anknüpfung an das aktuelle Pavillon-Projekt mit einem neuen, gemeinsam erarbeiteten Konzept aktiv dabei zu sein?
Und noch zu guter Letzt: Das Hemdchen, das ich auf dem Bild trage, hat meine Freundin, die Künstlerin Karin Rehm erfunden. Ich werde es bald zum Kauf in ähnlicher Form feilbieten. Karin hat mir auch dabei geholfen, diesen Text zu formulieren. Sie ist Urpavillonistin, hat ihn mit eigenen Händen mit aufgebaut und unzählige Mal dort „Dienst geschoben“.
Im Prinzip alles richtig, nur die Erfahrung lehrt: Bürger laufen immer hinterher oder sie setzen die falschen Akzente. Am besten haben sich Städte dort entwickelt, wo engagierte und gute Baubürgermeister, Stadtbaumeister oder wie sie jeweils auch immer genannt werden, die Städte behutsam entwickelt haben - ja, auch MIT den Bürgern - z.B. Humpert in Freiburg, Kossak in HH oder - jetzt fällt mir der Name nicht ein - in Ffm. Städte müssen sich verändern, das war schon immer so, heute halt nur schneller. Aber dieses ständige Aufblasen der Verkaufsflächen muss aufhören, verdammt noch mal! Wer braucht das? Less is more. Und wer muss ein paar Minuten schneller für teures Bahngeld in Ulm sein? Kein VERNÜNFTIGER Mensch! Aber die Affenhorde musste auf die Brust trommeln und zeigen - wir können ALLES!
AntwortenLöschenEin Baubürgermeister hat es einfacher, sich gegen die Investorenlobby durchzusetzen, wenn er das Volk hinter sich hat.
AntwortenLöschendas find ich gut. bin gerne dabei ein neues verändertes profil zu finden.
AntwortenLöschenDas freut mich! Ich werde gerne den Kontakt herstellen, falls das nicht schon geschehen ist.
AntwortenLöschenReblogged this on Blog des Germanys next Bundeskabinetts and commented:
AntwortenLöschenMit Dank an Dora Asemwald.
Danke zurück! Mich freut euer Interesse.
AntwortenLöschenWer Interesse hat, an der Stadtentwicklung aktiv teilzuhaben, sollte an den Rosenstein-Veranstaltungen teilnehmen. In der "Inspirationsphase" gab es schon sieben Vorträge, wie andere Städte mit hinzugewonnenen Flächen umgehen und was eine Stadt ausmacht. Anfang 2012 soll die "Dialogphase" gestartet werden.
AntwortenLöschenLieber Gert Walliser,
AntwortenLöschenes freut mich, dass sie hier nochmals auf die Bürgerbeteiligung beim Rosenstein-Viertel hinweißen. Durch die Erfahrung der Bürger in der Stadtentwicklung in Stuttgart bisher ist jeder neue Ansatz natürlich großer Skepsis ausgesetzt. Zu oft erlebt man, dass Partizipation nur kosmetisch ist, ein Feigenblatt, dass die wichtigen Entscheidungen alle schon stehen. Ich wünsche mir aus ganzen Herzen, dass es bei diesem Projekt anders ist! Ich wünsche mir viele kritische Bürger, die es begleiten und sich dafür engagieren. Eine Kultur der Mitsprache in solchen Sachen gibt es in Stuttgart leider kaum. Darum gefällt mir ja auch die Idee des Pavillons und den Möglichkeiten, die darin stecken. Stuttgart hat noch viel zu lernen.