Dienstag, 15. Dezember 2009
Schöner Leben in der Schublade
Mir könnten noch viele Facebook-Archetypen einfallen die ich zur Belustigung des sich selbst entdeckenden Lesers auflisten würde. Das werd ich, wenn mir die Laune danach steht auch tun. Das ist angewandtes Schubladendenken. Und das ist nicht so schlecht wie sein Ruf. Niemand möchte in eine Schublade gesteckt werden. Und trotzdem steckt jeder jeden in Schubladen. Das hilft Ordnung und somit Überblick zu behalten. Wir helfen ja auch den anderen, uns schnell einzuordnen. Durch Mode und Meinung identifizieren wir uns, verpassen uns Etiketten, die uns in die richtige Schublade führen. Was nervt ist, wenn die Schublade zugemacht wird und man darin versauert. Ist man falsch eingeordnet worden, liegt man da auf immer und ewig und wird nicht mehr gefunden. Also: Schubladen offen lassen, ab und zu gucken, ob alles am richtigen Platz ist.
Ich mag in der Regel Menschen lieber, die einen flexibles Schranksystem haben, in welchem Schubladen auch mal anders angeordnet und somit den jeweilgen Umständen angepasst werden können. Oder die einen im Zweifel um die korrekte Einordnung erst mal aufs Regal legen, um zu schauen, ob es überhaupt die richtige Schublade für mich gibt.
Mein Schrank ist ziemlich modular und chaotisch, die Schubladen stehen offen. Es sind nicht alle Tassen drin. Ich habe mein eigenes Ordnungssystem, dass andere nicht immer kapieren. Müssen sie auch nicht. Wenn es ihnen in meinen Schubladen nicht gefällt, können sie ja woanders hingehen. Aber ohne Schubladen gehts halt auch nicht.
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ein feiner text, und mir ein herzliches dankeschön wert.
AntwortenLöschenputte