Mittwoch, 10. November 2010

Ich fordere Zukunft!

Heute beleuchte ich mal ein Grundübel unserer Zeit: Zukunftsverweigerung. Angst vor Fortschritt, festhalten an Altem. Das ist ja bekanntlich gerade ein großes Thema, insbesondere in der Stuttgarter Bahnhofsszene. Betrachten wir mal den technologischen Fortschritt. Ich erfreue mich vieler technologischen Errungenschaften, sie machen mein Leben leichter. Es ist immens wichtig, Geld in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien zu stecken. Doch leider gibt es viele Menschen, die das anders sehen und Geld in veralteten Krempel investieren. Viel Geld. Ein besonders erschreckendes Beispiel ist die Atomkraft. Sie ist extrem gefährlich und produziert Müll, der über tausende von Generationen die Welt versauen wird. Eigentlich gibt es ja schon viel fortschrittlichere Methoden Energie zu erzeugen. Die produzieren kein Müll und können nicht ganze Landstriche in Schutt und Asche legen.

Doch blöderweise sind derzeit Neandertaler an der Regierung, die Unsummen Steuergeld in veraltete, gefährliche Kraftwerke stecken, diese somit subventionieren und damit neuen, sicheren und sauberen Technologien das Wasser abgraben. Sie lösen sogar bestehende Verträge zur Restlaufzeit der Strahlungsschleudern und mauscheln das alles am Bundesrat vorbei. Und dann wundern sie sich, dass Fortschrittsfreunde sich an Gleise ketten um Sand im Getriebe der Atomindustrie zu sein.

Liebe Fortschrittsfreunde: Wehrt euch gegen die Zukunftsverweigerer unseres Regimes, die die Welt auf Jahrtausende versauen um einer geldgeilen Lobby von Neandertalern in den Arsch zu kriechen und uns in die Steinzeit zurück katapultieren wollen. Es tut mir leid, in solch polemischen Worten argumentieren zu müssen, aber als Freundin der Zukunft platz mir hier der Kragen.

7 Kommentare:

  1. in der Tat, die S21-Gegner sind die neuen Konservativen, wie anders soll man sie auch schimpfen, solange sie einen alten Bahnhof erhalten und dem neuen im Weg stehen wollen?

    Dass demokratische Beschlüsse offenbar alle vier Jahre demokratisch widerrufen werden, tut mir zwar auch weh (recherchiert einmal nach WWSD von Nizza und Candid entweder beim Magazin Transparent oder der unendlichen Stadt, dort S. 12 unten, da geht es auch um dieses Thema), das Ergebnis ist ja ein heilloses Durcheinander, aber was die überlebenswichtige Verbringung des Planeten ins nächste Sonnensystem (und von da noch weiter) und alles dazu Erforderliche betrifft, tippe ich doch ganz stark darauf, dass das, was momentan geschieht in der gegenwärtigen Atompolitik, letztendlich genau richtig und damit gut ist.

    Das einzige Argument, das meiner Meinung nach gegen unsere Nutzung von und Beschäftigung mit Atomkraft gesprochen hätte, nämlich die Erfordernis, hochpotente Stoffe (Uran usw.) für den Anstoß der Kugel in ca. zwei Milliarden Jahren AUFSPAREN zu müssen, wurde dadurch entkräftet, dass HEUTE hochpotente Stoffe durch ihre Halbwertszeiten ZUM ZEITPUNKT DES ANSTOSSES keine hochpotenten Stoffe mehr sein werden.

    ICH kann also gut FÜR den Kurs der "Neandertaler" sein. Das (beispielsweise) Problem auch, Atommüll irgendwo aber nicht hier endzulagern, schafft uns dagegen einen zusätzlichen Anreiz, mehr Technik zu erfinden. Wer weiß, wir können diesen Müll vielleicht bald problemlos in die Sonne schießen und die dabei entwickelte Technik dann nutzen, um noch mehr zu schaffen, wie also den Planeten auszuhöhlen, umzustrukturieren, einen Erdregierungssitz zum Übergang auf dem Mond zu schaffen, den Mond zu bewegen, den Erdkern zu erobern, die Erde zu bewegen usw. - das alles IST Zukunft.

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  2. Polemik oder doch Metapher? "Neandertaler" beschreibt, wie ich finde, ganz passend den Umstand, daß man zu der Ansicht neigt, die Weisheit und Einsicht des Homo sapiens befinde sich in einem zu ungleichmäßig ausgeprägten Stadium, um den Namen uneingeschränkt und ohne Zusatz "neanderthalensis" verdienterweise tragen zu können. Dem Neantertaler hat man sogar bei einer Neudefinition der Namensgebung das "sapiens" aberkannt. Das es bei uns als Gesamtheit aber auch noch soweit kommt, wollen wir doch nicht hoffen.

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  3. Zukunftsverweigerung entsteht glaubsch mit der Befürchtung, es könnt alles nur noch schlimmer kommen (H)

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  4. Danke Dora, pointiert, humorig verpackte "nackte" Wahrheit.
    Und Dein neuer Aufkleber ist Dir sehr gelungen, ist es okay, wenn ich noch den alten nehme, bis Deiner in Produktion geht für die breite Masse?

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  5. Dann bin ich ja für die Zukunft gewappnet. Um zu verhindern, dass alles schlimmer kommt, muss jeder seinen Teil tun, egal wie klein. Dann wird's schon klappen.

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  6. Mein liebster ist der von der Taz: Atomkraft? Nicht schon wieder

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  7. Kannst Du den Taz Aufkleber mal hier rein posten (mit Copyright Hinweis...) ... Danke!

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