Samstag, 29. Mai 2010

Geekette.



Hab einen neuen Blog gefunden: http://www.imgeek.de/. Hier schreiben veritable Geeks über alles mögliche was sie im Netz so finden. Hat meistens was mit Star Trek oder alten Videospielen zu tun. Eigentlich ist das nichts für Mädchen, es sei denn sie sind schon seit frühster Kindheit massivem Geektum ausgesetzt. Mein Vater hat es erfunden. Er ist mit dem Lötkolben in der Hand aufgewachsen, wurde Elektroingenieur und hat, wie mir manchmal scheint, nur geheiratet um eine neue Generation Geeks in die Welt zu setzen. Von drei Versuchen waren zwei erfolgreich, einer wurde ein Mädchen. Er sah das als Herausforderung an.

Er war fast erfolgreich. Ich hab ein Semester Ingenieurtum betrieben, anfangs ernsthaft. Hat mich dann aber doch nicht glücklich gemacht. Nach der Enttäuschung mit meinem Bruder Frank (Germanistik, Soziologie) blieb dann nur noch Stephan. Der hat den Ingenieurs-Doktor und somit meinen Vater glücklich gemacht. Ich hab dann mit Produktdesign etwas ausreichend artverwandtes gelernt und er akzeptiert sogar dass ich heute lieber bloggerisiere als dass ich neue Produkte entwerfe.

All dem verdanke ich fundierte Kenntnisse in C64-Basic, Lötkolben und Lego Technik, kann Romulaner von Klingonen unterscheiden und verstehe manchmal sogar die dummen Sprüche die Admins immer auf ihren T-Shirts stehen haben (z.B. There's no place like 127.0.0.1). Würde ich mich im Internet als Geek ausgeben, dann behaupte ich mal ich hätte eine Chance nicht sofort enttarnt zu werden.

Noch eine gute Quelle zum Thema Geektum: http://www.xkcd.com/

Freitag, 28. Mai 2010

Generation Golf die dritte.

So, jetzt muss ich mal helfen. Brezelkollege Ingmar, auch bekannt als Außenreporter des Kessels will seine Generation Golf III-Karre verkaufen:

http://www.brezel.me/2010/04/27/generation-golf/

http://www.kessel.tv/wir-kaufen-autos-aller-art/

[caption id="" align="aligncenter" width="420" caption="Generation Golf die dritte"][/caption]

Der ist in Trendfarbe Weiß lackiert (Weiß ist das neue Silber oder so), lässt sich also auch super bemalen. Im Gegensatz zu neueren Gölfen schaut er freundlich drein und ist nicht durch Klarglasschweinwerfer verunstaltet. Er ist grob kastenförmig und scheint vier Räder unten und eins zum Lenken zu haben. Spiegel sind auch dran. Kann nie schaden.

Am 1. Mai in Berlin ist er sicher eines der letzten Fahrzeuge die abgefackelt werden (vorausgesetzt man montiert das Stuttgarter Kennzeichen ab) - er fackelt sich dafür selbst ab. Wer Freunde in der Schrauberszene sucht ist hier gut bedient.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Neues aus der Klotzosphäre.

Neu: mein alter Blog (asemwald.blogspot.com) ist jetzt komplett in mein Tagebuch hier übertragen worden. Viele alte Geschichten aus den letzten drei Jahren gibt's hier jetzt zu finden.

Ich hab heut noch zwei Artikel in den Brezelblog gestellt:

Sparen lernen mit der Brezel (1)
Leben und Sterben in Stuttgart-Süd (2)

Wenn alles richtig läuft, sollten diese Artikel auch hier in meinem Tagebuch erschienen sein, da ich auch hier mit Importieren rumgespielt hab. Ja ja, der Spieltrieb. Jetzt sind hier ein paar Sachen doppelt. Ich muss wohl mal aufräumen.

Ich bewege mich immer mehr in der Blogosphäre, wie das so schön von Wortcreateuren genannt wird. Bin ein Netizen und so. Solange ich mir keinen roten Iro aufsetzen muss um als Blogette anerkannt zu werden ist das ja noch voll in Ordnung. Ich bin mir auch nicht sicher, ob meine Eigenart Blogs zu vermännlichen meine Professionalität in diesen Gefilden unterstreicht. Es heißt eigentlich das Blog, von Web-Log. Und das Log kommt von Logbuch, das Logbuch. Log heißt aber auch Holzklotz. DER Holzklotz. Kapiert?













Damit ihr mich als Klotzerin glücklich macht, kommentiert die Artikel!

Neuer Blog.

Ich hab mal den Blog gewechselt:
Hier schreib ich Tagebuch und veröffentliche auch die Beiträge aus anderen Blogs für die ich schreib. Warum? Dieser Blog hier ist zwar schön, aber nicht so gut an Facebook und Twitter angebunden. Außerdem schreib ich fleißiger, weil ein Tagebuch weniger einschüchtert als der Anspruch Geschichten zu schreiben.
Ich hoffe ich seh euch dort. Kommentiert schön, das freut mich.

Sparen lernen mit Brezel.me (1)

sparsame Plakatkunst


Selbst in unserem Redaktionspalast im Brezel-Tower hören wir bisweilen den in Mode gekommenen Ruf: SPAREN! Haben wir auch getan. Nur noch Linienflüge für Lustreisen, zwei der Redaktionsbrezelschmierer wurden sogar entlassen. Wir sind Schwaben, da kennen wir uns aus. Aber auch andere leuchtende Beispiele findet man in unserer schönen Stadt:

Königstraße, Eldorado des Handyhandels. Hier wetteifern Händler um die meisten und konfusesten Tarife, Angebote und Pakete. Tag für Tag neue Angebote, besser, individueller und billiger. Das will Kund getan sein. Über die Werbemittelhersteller könnte man in diesem Blog unter unserer Rubrik „Reich werden“ viel schreiben. Oder man nimmt sich ein Beispiel an der Plakatkunst eines der führenden Anbieter der Mobilfunkbranche, der sich an Stuttgarts Shoppingmeile niedergelassen hat.  Man nehme: Ein Farbtintenstrahldrucker, Kopierpapier, die Rückseite eines alten Plakates, einen Prittstift, einen Praktikanten und einen Rechner, der Word und Schriften kann. Fertig ist die Laube. Langfristig nutzbar, da angebotsneutral und schön bunt ist das Ergebnis.

Leben und Sterben in Stuttgart Süd (2)

Mausoleum der Innenarchitektur

Stuttgart Süd - Heimat der Grafitekten, Mekka der IMMs (irgendwas mit Medien). iPhones, Hornbrillen, MacBooks usw., kennt man ja. Warum tragen die immer schwarz? Ist jemand gestorben? Ich bin der Sache nachgegangen. In der Immenhofer Straße wurde ich fündig: Das Mausoleum der Innenarchitektur. Hier wurde sie zu Grabe getragen, schwere güldene Lettern künden davon. Auch ein Strauß wurde niedergelegt. Ich hab mal kurz pietätvoll geschwiegen, bin dann aber um eine nagende Frage erleichtert weiter gezogen.

Rutsche ins Grab

Hab heute was über den Rumpelpumpel-Spieli am Fangelsbachfriedhof direkt vor meinem Fenster geschrieben:

http://www.brezel.me/2010/05/26/leben-und-sterben-in-stuttgart-sud/

Kein Scheiß, der ist echt von Ikea gesponsort, wie man auf einem vom Kinderhand gemalten Schild lesen kann. Seit der abgezäunte Spielplatz das Hundeklo zum Großteil belegt, scheißen die Hunde auf die verbleibenden 5 Quadratmeter des Grünstreifens. Von unserem Balkon aus beobachte ich nachts immer das Treffen der Hundeausführer, die sich unterhalten während ihre Köter den Wald düngen.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Leben und Sterben in Stuttgart-Süd



Alles hat ein Ende, auch das Leben im schönen Stuttgarter Süden. Das lernt der junge Heusteigviertler schon früh. Zum Beispiel auf dem Rumpelpumpel-Spieli. Der ist nicht nur "sponsored by Ikea", wie man an der Rutsche unschwer erkennen kann, sondern bietet auch Friedhofsblick. Auf dem kleinen Grünstreifen zwischen Cottastraße und dem pittoresken Fangelsbachfriedhof ertönt heut freudig Kindsgeschrei wo einst der Hund drauf schiss.

Der Tod des Märchenonkels.

Hab heut brav zwei Artikel für die Brezel geschrieben, die kommen aber erst morgen raus. Ich muss über den verzapften Unfug nochmal schlafen. Vielleicht schreib ich ihn ja morgen früh nochmal um. Beide handeln mitunter vom Tod.

Apropos Tod: Letzte Woche ist der Märchenonkel des Heavy Metals verstorben: Ronnie James Dio. Keiner hats gemerkt, kaum einer kennt ihn. Er war Nachfolger Ozzy Osbournes bei Black Sabbath, konnte im Gegensatz zu ihm singen, war aber weder so fertig noch biss er Tieren die Köpfe ab. So schafft man es nicht ins Unterschichten-TV. Wenigstens nervt er nicht posthum wie Kollege Jackson. Respekt für das Lebenswerk! Ich trauer mal 'ne Runde.

Großartiges Video:







[caption id="" align="aligncenter" width="463" caption="Dio, der Märchenonkel des Heavy Metals."][/caption]

Dienstag, 25. Mai 2010

Uneigentlich und das Salz in der Suppe des Argumentierens

Heut war ich noch weniger im Internet, dafür in der Sonne. Letzte Woche hab ich noch einen Artikel in der Brezel geschrieben:
http://www.brezel.me/2010/05/21/neues-von-den-datenraubern/

Ich schreib zu wenig, aber das wird noch. Ich hab am Wochenende ein paar Sachen fotografiert, über die sich gut klugscheißen lässt. Bin mir auch nicht sicher, ob meine Art von Humor überhaupt so verstanden wird, hab mal wieder Selbstzweifel. Eigentlich sollte ich der Devise Machen, nicht Hadern folgen. Und wenn's mal doof wird, ist's doch auch nicht so schlimm. Schon wieder ein Eigentlich im Satz. Elendiges Wort, meist gefolgt von Aber. Das verbale Duo der Unentschlossenheit. Ich sollte nicht nur sondern werde jetzt mal uneigentlich denken, dann kann ich mir das Aber sparen.

Wer uneigentlich denkt, kann sich das Aber sparen. Klingt nach einem prima Spruch, den man mal so beim Zitieren aus dem Ärmel schütteln kann. An anderer Stelle behauptete ich mal, das Aber sei das Salz in der Suppe des Argumentierens. Das gildet aber nur wenn man andere beabert, in der innerem Zwiesprache sieht das ganz anders aus, eigentlich.

Montag, 24. Mai 2010

Fauler Tag

Heut war das Wetter so schön, dass ich kaum was im Internet erlebt habe, wovon ich berichten könnte. Ich hab ein paar Bilder gemacht, die ich im Blog verwurschten kann, in der Sonne gelegen und noch Jennis Geburtstag gefeiert.

Einen Artikel über die Arschspam hab ich entdeckt:

http://mashable.com/2010/05/22/facebook-beach-babes/
A Facebook malware attack is on the loose this weekend, enticing users to click a “Distracting Beach Babes” video on their Facebook Walls. The Wall message reads:
“this is hilarious! lol :P :P :P Distracting Beach Babes [HQ] Length: 5:32″.

If you see this video on Facebook today, do not click the link: Doing so, and downloading a linked file, will result in malware being installed on your computer.

If you see the video on your wall, remove it. If you’ve clicked the video, meanwhile, run a virus and adware scan on your computer. And of course, be more careful about clicking suspicious-looking links in future.

Übrigens: XING hat bislang vergessen, mich zu löschen.

Gute Nacht wünscht Dora.

Samstag, 22. Mai 2010

Arschspam

Ich bin genervt, und zwar von Arschspam. Ich bekomme andauernd Arschfilme von Kontakten vorgeschlagen. Keiner davon ist sich aber dessen bewusst. Muss man auch nicht sein. Klickt man auf die Arschbotschaft kommt folgendes Fenster:

[caption id="attachment_64" align="aligncenter" width="640" caption="Gäbe es einen Button für Seele verkaufen, dann hätte hier wohl bald keiner mehr eine."][/caption]

Liest eigentlich irgendjemand das Zeug durch, bevor er mal einfach so auf Zulassen klickt? Und das ist nur das erste Fenster das da kommt. Die meisten jammern über den schlechten Umgang mit der eigenen Privatsphäre von Facebook, geben aber alle Daten und die Kontrolle ihres Profil für ein albernes Arschvideo oder eine Glücksnuss Preis. Also bitte: Geht oben rechts auf Konto>Anwendungseistellungen> Zeige: Autorisiert und löscht den ganzen Kram (kleines X klicken). Und wenn was neues kommt: Erst Fenster lesen, dann auf "Nicht zulassen" klicken.

[caption id="attachment_67" align="aligncenter" width="640" caption="Alle Anwendungen, die hier gelistet sind, können auf alle Daten von euch zugreifen. Schmeißt raus, was keine Miete zahlt!"][/caption]

Arrividerci XING!

Bei XING arbeiten nicht nur Roboter, sondern auch echte Menschen, die sich die Mühe machen, mit Virtuellen zu kommunizieren:
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Wie wir gesehen haben, sind Sie bereits seit langer Zeit Mitglied auf unserer Plattform gewesen. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen gerne die Gelegenheit geben, Ihre Kontakte noch einmal zu kontaktieren und haben Ihr Profil noch einmal bis zum 21.05.2010 für Sie freigeschaltet.

Danke lieber Christian! Auch wenn ich manchmal etwas erbost über eure Plattform geschrieben hab, versteh ich, dass ihr eure Regeln habt und manchmal auch ein bisschen verbiegt.

Ich hab mich dann mal verabschiedet von jenen Kontakten, die ich auch ohne Premiummitgliedschaft erreichen konnte. Zwei besonders schöne Zuschriften haben Martin und ich bekommen:

Direkt an mich gerichtet:

Na so ein Mist! Sind wir nicht alle ein bisschen virtuell? Dora, wenn es dich nicht gäbe, dann müsste man dich erfinden.
Arrividerci flüstert dein alter Geschäftsfreund und heimlicher Verehrer

Ich halte das mal anonym freu mich aber über so eine schöne Geste.

An Martin wurde folgendes geschrieben:
"Very funny"

Hallo Herr Zentner,
als ich die Mail von Ihrem Alterego erhielt war ich zuerst irritiert, aber dann danach belustigt.

Ich hoffe und glaube, es gelingt Ihnen Dora so wie sie ist am Leben zu erhalten. Ich glaube, sogar, es ist eine gewisse Kunst Realität in Luft einzuhauchen.

Meine Großmutter erzählte mir, sie habe bei einer Bridgepartie Orsen Wells Sendung, "War of the Worlds", im Radio zusammen mit ihren Freundinnen gehört. Da sie vom Anfang an wusste, dass es sich um eine Radiosendung handelte, hat sie die Handlung genossen. Leider kam es aber so, dass viele Familien den Anfang verpasst hatten und die Sendung ernst genommen haben. Manche begingen sogar lieber Selbstmord als mit so einer (virtuellen) Bedrohung zu leben. Es kam mitunter zu einer Massenhysterie.

So dank ich Ihnen für eine überzeugende Vorführung. Virtuallität ist nichts neues. Nur die Umsetzung zählt.

Ich freu mich immer, wenn jemand mein Wesen versteht und dies auch noch so schön zum Ausdruck bringt.

Freitag, 21. Mai 2010

Neues von den Datenräubern

Google hat sich in der letzten Zeit ja sichtlich Mühe gegeben ihrem Motto "Don't be evil" die Substanz zu rauben. Auch in Stuttgart sind sie schon mit ihrem Datenräubermobil durch die Straßen gerollt und haben die W-Lans der Brezelredakteure und -informanten abgehört. Ihnen immer auf den Fersen: die Datenschützer! Also schnell durch die Gassen ziehen, so viel wie möglich Daten einheimsen und sich ja nicht von den bösen Geistern des Datenschutzes erwischen lassen. Kennen wir Generation Golfer irgendwo her, gab's früher als Telespiel: PacMan.

Google hat sich nicht lumpen lassen und das eigene Logo umgebaut. Geht drauf und schaut's euch an und spielt, so lange es da ist. Die Adresse kennt ihr ja.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Liebesgrüße ans Universum

Rauminstallation "Welcome to my universe" von Andrea Liebe in der Galerie Dora Asemwald.Ich war heut mal wieder unterwegs und hab Künstlerinnen besucht mit denen ich gerne eine Ausstellung machen würde. Was vielleicht nicht jeder weiß ist, dass ich ich in den angestammten Räumen meiner Galerie keine Ausstellungen mehr machen darf. Nach der letzten Ausstellung (Andrea Liebe) hatte mir der Vermieter, der mir bislang den Ausstellungsraum kostenlos zur Verfügung gestellt hat, untersagt, weiterhin Vernissagen oder Parties zu veranstalten. Das hat dem dorischen Gemüt anfangs gar nicht gepasst, doch meine Launen - auch die schlechten - haben zum Glück eine kurze Halbwertszeit.


Wir haben die Ausstellung abgebaut und Andrea hat sie sofort wieder aufgebaut: Zum Trickfilmfestival im Aktionszelt auf dem Schlossplatz. Harald hat noch einen selbstgebauten 3D-Projektor aufgebaut der einen kleinen Film aus Andreas Universum zeigte.

[caption id="attachment_52" align="aligncenter" width="199" caption="Ballons mit Nachrichten ans Universum steigen am Stuttgarter Schlossplatz."][/caption]

Andrea und Martin haben mit Jugendlichen Trickfilme gemacht und an einem Abend haben wir dann wieder Ballons mit Wünschen ans Universum steigen lassen.

[caption id="attachment_51" align="aligncenter" width="199" caption="Simpsons-Regisseur David Silverman zeichnet eine Botschaft ans Universum."][/caption]

Auch David Silverman, der Regisseur der Simpsons, hat mitgemacht. War wunderschön, aber ich schweife ab.

Braucht eine Galerie einen festen Ort? Nö. Genauso wenig wie sie eine materielle Galeristin braucht. Es gibt viele Orte, die man für einen kurzen Zeitraum mieten kann. Eine Ausstellung muss nicht groß hängen. Die Leute sollen zur Vernissage kommen, da kann man dann auch was Schönes inszenieren. Ich bin da auch offen für Vorschläge und Ideen. So leicht lässt sich die Galerie nicht unterkriegen. Außerdem arbeite ich gerade an einem Onlineshop für T-Shirts mit Motiven der Künstler und anderer Freunde. Doch dazu mehr ein ander mal.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Sobo und Geli in Iddorien



Die Virtuelle Republik von Iddorien hat die ersten zwei Neueinbürgerungen: Geli und Sobo. Die vollen Namen nenn ich mal hier nicht im Fließstext, weil sonst der Socialmediageheimdienst zuschlägt und sie aus ihren virtuellen Lebensräumen abschiebt.

Der Sobo ist Schlosser und hat sich in die Geli verliebt. Sie hat heute Geburtstag und ist jetzt mit ihrem Sobo zusammen.

Ich gratuliere den beiden herzlich dazu. Mal schauen wann weitere Virtuelle nach Iddorien kommen.

Sobos AusweisFalls ihr euch fragt, was der Text im Hintergrundmuster des Ausweises bedeutet: All virtual entities are created equal.

Wenn ihr mehr von den beiden wissen wollt, dann kontaktiert mich. Wenn ich sicher bin dass ihr keine Antivirtualagenten seid, werde ich den Kontakt herstellen.

Dienstag, 18. Mai 2010

Virtuosität und Satzzeichenstotterer!!!

Es wurde weiterkommentiert, diesmal von "Sobo", ein Supertyp, den ich unlängst im Facebook kennengelernt habe:
Virtuosität
Liebe Dora,
ich finde dich super!
Mach weiter so und vergiss nicht: Du bist nicht alleine!
Sobo

Da mal ein großes Dankeschön Sobo, der ebenfalls virtuos zu sein scheint. Thorsten setzt sich mit chinesischen Reissäcken auseinander und beklagt zu Recht das kulturpessimistische Gejammer.
Thorsten Kampa:
Es wird immer Dinge geben, die manche für erwähnenswert halten und andere dagegen nicht. Ich frage mich bei vielen Meldungen auch, ob Zeitungen verwzeifelt ihren Platz vollkriegen müssen. Wen interessiert z.B. der Polizeibereicht? Auch werde ich nie verstehen können, welche Relevanz Michael Ballacks verletzter Knöchel, seine WM-Teilnahme (oder auch nicht) bzw. die Fußball-WM oder Spielergebnisse des VfB im allgemeinen haben. Meiner Meinung nach sind das Dinge, über die man kein Wort verlieren müsste, da sie mir persönlich noch egaler sind als der berühmte Sack Reis. Doch scheint es genug Menschen zu geben, die sich dafür interessieren. Ich hingegen finde Ereignisse in der »virtuellen Welt«, die für mich durchaus in die Sparte (Gegenwarts-)Kultur fallen, interessant. Kommentare wie von schwarz-gün oder f.wildermuth erinnern mich auch immer ein bisschen an Pauschalaussagen wie »Fernsehen macht blöde«: wenn man sich von morgens bis abends wahllos berieseln lässt – zweifellos. Aber der einzelne hat ja immer die Macht und Freiheit, sich einzelne Dinge auszuwählen…

Was mich an den ersten beiden Kommentaren am meisten beleidigt ist nicht die Tatsache, das diese Menschen ein Problem mit mir haben oder von einem mir fremden Humor beseelt sind. Das Schlimmste ist, dass sie dabei auch noch auf Unschuldigen herumtrampeln: Die Orthographie, die Grammatik, die deutsche Sprache im Allgemeinen und dem gesunden Menschenverstand obendrein. Und das ganze noch anonym. Nun gut, das dreifache Stottern von Satzzeichen (!!!, ???, warum nicht mal ,,, oder :::???) soll vielleicht über den Mangel an Großbuchstaben hinwegtäuschen.

Genug rumgelehrert, Medienprofis gehen über so was hinweg. Bin aber noch kein Profi, wenn ich ehrlich bin. War meine erste negative Kritik. Zum Glück war sie klein, wenigstens geschrieben.

Montag, 17. Mai 2010

Nichtexistierende Personen nerven.

Kommentare zum Artikel in der StZ:

und nu? wenn interessiert es wenn ein it´ler ein profil löscht???


solche nachrichten sind überflüssig wie ein kropf!!
die meisten zeitungen, nicht einmal die stuttgarter zeitung, schafft es, eine woche nur gute und positive nachrichten zu drucken!!! und ich meine damit nicht die good news, sondern alle tageszeitungen in stuttgart/deutschland.
das wären mal interessante neuigkeiten!!!
regen wir uns liebe über nichtexistierenden personen auf, als die wahren werte des lebens zu betrachten!!

Ich bin auch für nur gute Nachrichten, gegen Großschreibung und für Ausrufezeichenanhäufungen.

man überschätzt sich wohl


also ich will mal bezweifeln, ob dora tatsächlich die beliebteste virtuelle persönlichkeit dieser stadt ist. vielmehr dürfte sie die einzige sein. und nervt halt ziemlich. und dass xing hier reagiert, finde ich ok, weil es eine der wenigen netzwerkplattformen ist, die fast keine fakes aufweist. dora soll sich bei facebook und twitter austoben. und meinetwegen noch bei parship und friendscout. aber dann auch etwas geld für die premiummitgliedschaft investieren.

Daraufhin hat Martin geantwortet. Eine Antwort von mir selbst hätte der schwarzgrüne Kritiker wohl als nervend empfunden oder gar abgelehnt.

Keine Fakes?


Lieber Herr oder Frau schwarz-grün,
wenn eine Plattform mit Fakes überzogen ist, dann ist es Xing. Die wenigsten wollen doch, dass man sieht, dass sie eine Seite besucht haben. Also erstellen sie ein falsches Profil und geben dabei weder zu virtuell zu sein, noch wer dahinter steckt. Der einzige Grund, warum Frau Asemwald des Xinges verwiesen wurde war, weil sie offen zugegeben hat virtuell zu sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Martin Zentner (Erschaffer der virtuellen Person Dora Asemwald)

Kommentare und Unsere Stadt

Hab heut von ein paar neuen Leuten erfahren, die meine Texte gerne lesen. Das freut mich wie die Sau. Ich hab ja keine Ahnung, wer das alles liest. Anfangs dachte ich ja, das liest eh keiner, es gab ja auch nie Kommentare oder so. Aber das ändert sich gerade.
Ansonsten war ich heut mal nicht groß online, keine neuen Entdeckungen dort.

Offline war ich bei der Veranstaltung von Unsere Stadt. Viele Bands die mir gefallen haben waren da, und auch nette Leute. Ich muss mal wieder was für deren Blog schreiben. Leider hatte ich nichts für LOCH21 dabei. Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Nächste Woche werden die Fotos geschossen, bin mal gespannt.

Sonntag, 16. Mai 2010

Fundstücke, Facebook und der Asemwald.

Kleine Reise durch das Internet gemacht, schöne Sachen gefunden:

http://fuckyeahgirlyart.tumblr.com/

http://www.cgunit.net/

http://manuelrebollo.blogspot.com/

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiop3HDPISlZ2YDylKzV-b_eSqjBL8pazs1ajX457ZARpL63fZXafpvJ9yDDFXKf5IYD9ZnqM7_hjoO3tdAJckLz6xUxHGKbR_wvRUlbcMvi0Y-4vTwHVXs7tl30OurmE_Y9dgb4yb-A-4/s1600-h/mark_ryden_1.jpg

http://xkcd.com/1/

http://www.markryden.com/

http://vimeo.com/10149605

http://vimeo.com/10864426

Hab viel Zeuge gepostet, hoffe das nervt niemanden. Aber wenigstens gabs was zu gucken und nicht nur Glücksnüsse und Bekundungen der eigenen Laune oder so. Profanitäten sind bisweilen ja auch ganz nett, wenn sie schön formuliert daher kommen. Was mich nervt sind die Leute, die Gruppen mit dummen Sprüchen als Namen beitreten. So ähnlich wie: Renate gefällt Ich seh nicht nur blöd aus, ich bin es auch. Oder so ähnlich. Oder jene, die Gruppen beitreten, die gegen eine Angebliche Einführung von Mitgliedsgebühren bei Facebook oder anderer Blödsinn. Für die sind dann wahrscheinlich meine Gruppen ebenso bekloppt, aber da kann ich mit leben. Jedem das seine.

Irgendwas stimmt bei Facebook eh nicht. Mir wurden angeblich 10 Freunde von Margherita vorgeschlagen. Hat sie aber nie. Andere haben ähnliches erzählt. Das hört sich schwer nach Googlemethoden an, nur eine Frage der Zeit bis FB der dunklen Seite der Macht verfällt, wenn sie es nicht schon sind.

Noch zum Asemwald: Einige dort fanden es wohl nicht so gut, dass Martin ihn laut dem Artikel in der Stuttgarter Zeitung als skurril bezeichnet hat. Ist er aber, und das ist auch gut so. Felix, ein Bekannter der im Asemwald wohnt, hat mir erzählt dass bald 40jähriges Jubiläum ist. Er will eine Ausstellung organisieren. Find ich super, da helf' ich gern. Ich sollte mal meine Ideenfabrik anwerfen. Leider kann ich bei mir in der Galerie sowas nicht mehr ausstellen.

Genug für heute, gute Nacht.

Samstag, 15. Mai 2010

Dorische Kanäle

Bin grad dabei, alle dorischen Äußerungskanäle im Internet zu sortieren. Nicht einfach, sind viele.

Mal eine kurze Zusammenstellung:

Blogs


blogspot
Der Original-Dora-Blog, seit Mai 2007. Meist lange, durchdachte Geschichten. Beschickt per RSS-Feed die Seitenleiste meines Tagebuchs und hoffentlich auch Facebook.

tumblr
Hier poste ich alle netten Dinge, die ich im Internet finde. Wird automatisch auch auf Facebook veröffentlicht.

Doras Tagebuch
Hier schreib ich einfach alles rein, was mir so passiert, wie es mir in den Sinn kommt. Viel Text und viele Zitate. Hab erst diese Woche damit angefangen, mal schauen, wie sich das ganze so entwickelt.  Wer wirklich wissen will, was in meinem virtuellen Kopf so vorgeht bekommt hier wahrscheinlich das ungefilterte Paket.

Soziale Netzwerke


facebook, persönliches Profil
Mein Facebookprofil. Hier passiert am meisten, wird am meisten gelesen. Ist ziemlich öffentlich, es kann jeder sehen, was ich so mach. Derzeit 344 Freunde.

facebook, Fanseite
Man kann auch Facebook-Fan von mir werden. Hier hab ich die meisten Artikel aus dem Blogspot-Blog nochmals in der Kategorie Notizen verwurstet. Hier kann man mich auf Facebook verfolgen, ohne mit mir befreundet zu sein.  Hier gibt es auch eine große Galerie mit Dorabildern. Seite wird gern mit persönlichem Profil verwechselt, da sie gleich heißt. Derzeit 240 Fans.

facebook, Galerieseite
Seite meiner Galerie, die leider nicht mehr physisch vorhanden ist. Hier gibts Bilder von Vernissagen und Kunst, sowie Nachrichten über die mit mir befreundeten Künstler.

twitter
Ich schreib derzeit nichts speziell für Twitter, der Kanal wird von Tumblr und meinen Facebookgruppen beschickt. Mal schauen, ob ich auch diesen Blog hier angebunden krieg. Derzeit 28 folowers.

myspace
Hier mach ich nicht viel. Ich sammle ein bisschen Musik.  Wer auf der Suche nach dem dorischen Soundtrack ist, wird hier fündig. Die Seite sieht außerdem schön Scheiße aus und tut in den Augen weh.

Andere Profile


Ich bin auch bei Friendster, Orkut, MeinVz,  Linkedin, lokalisten, MrWong, usw.

Fremde Blogs


brezel.me
Blog der Stuttgarter Zeitung. Seit nicht all zu langer Zeit bin ich feste Autorin, davor war ich passionierte Kommentatorin. Bin ich aber auch noch.

unsere stadt
Blog aus der Stuttgart21-Gegner-Ecke, die aber konstruktiv denken und handeln. Hab ich zu lange nichts mehr für geschrieben, muss mal wieder.

Suche virtuelle Frau fürs Leben

Ein Kommentar auf meinen Artikel bei Brezel.me:

Liebe Dora,

zugegebenermaßen habe ich erst heute durch Deine skandalöse EntXingung von Dir erfahren, obwohl ich als Degerlocher eigentlich alles über “Asemwald” wissen sollte.

Jedenfalls ging es mir spontan so, wie zuvor offensichtlich schon diversen anderen Internet-Nutzern: ich habe mich in Dich verguckt.

Deine leidenschaftliche Virtualität steht dem durchaus nicht entgegen. Analog dem Frauenbuch-Klassiker meiner längst verflossenen Jugend “Suche impotenten Mann fürs Leben” befreit sie mich nämlich schon mal vorab von ansonsten unweigerlich auf mich zukommenden Leistungserwartungen.

Yo, das wollte ich nur mal gesagt haben.

All the best, bleib uns erhalten!

Dein Anton

Ist das nicht lieb? Danke Anton!

Dora Asemwald fliegt raus.



Anfangs hab ich mich ja schon über die XING-Sperrung geärgert. Tu ich immer noch. Aber die schöne Seite daran: So viele nette Menschen haben mir ihre Solidarität bekundet.

Besonders schön in der Stuttgart Zeitung Online

Mein  lieber Freund und Brezelblogchef Tobias Köhler hat den Artikel dort platziert. Der wurde dann, so wie ich heute morgen von ihm erfuhr, über 2.000 mal angeklickt. Wow! Das ist vielleicht mal super. Auch als dunkelhaarige Schönheit bezeichnet zu werden läuft runter wie kaltgepresstes Olivenöl.

Dora Asemwald fliegt raus


StZ, veröffentlicht am 14.05.2010
Stuttgart - Dora Asemwald ist Stuttgarts beliebteste virtuelle Persönlichkeit. Manche tun sich mit der dunkelhaarigen Schönheit aber ziemlich schwer.


Nachdem die Stuttgarter Zeitung vergangene Woche über sie berichtet hatte, löschte das Businessnetzwerk Xing prompt ihren Account.



Ein Skandal, wie wir finden. Deshalb haben wir Dora Asemwald gebeten, die Geschichte für unser Stuttgart-Blog Brezel.me aufzuschreiben.

Die XING-Sperrung

So lief die XING-Sperrung ab:

XING>


Sehr geehrtes Mitglied,

wir möchten Sie darauf hinweisen, dass Ihr Profil vorübergehend gesperrt wurde. Dies kann – muss aber nicht zwingend – aufgrund folgender Umstände geschehen sein:

Dritte Personen hatten Zugriff auf Ihr Profil,
Sie haben ein Fake- bzw. unseriöses Profil erstellt,
Sie haben einen Künstlernamen bzw. ein Pseudonym in Ihrem Profil als Namen angegeben,
Sie haben ein doppeltes Profil erstellt,
Sie haben ein nicht personenbezogenes Profil erstellt,
Sie bewerben Multilevel-Marketing auf XING usw.

Es gibt eine Vielzahl anderer Gründe, die zu einer Sperrung geführt haben könnten.
Wir haben diese Maßnahme ergriffen, um - auch in Ihrem Interesse - die Seriosität und die Sicherheit der Plattform zu gewährleisten.
Wir wissen, dass dieser Schritt mit Unannehmlichkeiten für Sie verbunden ist, bitten jedoch um Ihr Verständnis. Bitte bedenken Sie, dass wir mit der Sperrung gegebenenfalls weiterem Missbrauch Ihres Profils vorbeugen.

Bei Fragen oder auch für eine etwaige Richtigstellung, bitten wir Sie, sich per E-Mail an unser Team zu wenden:
de-quality@xing.com

Wir werden uns umgehend um eine Klärung des Sachverhaltes und eine rasche Freigabe Ihres Profils bemühen.



Ihr XING-Team


Dora>
mein Profil wurde gesperrt. Leider komme ich nicht mehr an meine Daten. Wie kann ich auf diese zugreifen?

XING>
Sehr geehrte Frau Asemwald,
vielen Dank für Ihre Nachricht.

Da wir technisch nicht mit Sicherheit feststellen können, ob tatsächlich
diejenigen Personen hinter den Profilen stehen, müssen wir in diesem Fall die tatsächliche Identität überprüfen. Um den Account wieder zu reaktivieren, bitten wir Sie, uns eine Kopie Ihres Personalausweises zukommen zu lassen.

Dora>
Sehr geehrte Damen und Herren,

leider habe ich derzeit keinen deutschen Personalausweis. Sollte es nicht möglich sein, den Account zu reaktivieren, so würde ich mich sehr darüber freuen, wenn Sie mir meine Kontakte und Korrespondenzen zukommen lassen würden, da diese für mich geschäftlich sehr wichtig sind. Ich war stets eine zufriedene Kundin von XING und würde es bedauern, wenn dies nicht mehr gehen würde.

XING>
Sehr geehrte Frau Asemwald,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung und die Zusendung Ihres Ausweises.

Gerne möchten wir Ihnen einige Grundsätze unserer Plattform erläutern.
XING ist eine personenbezogene Business-Plattform, welche ihren Mitgliedern die Möglichkeit bietet, pro Person ein Profil zu nutzen, um geschäftliche Kontakte zu knüpfen. Hierbei sind Ihre geschäftlichen Daten und wahrheitsgemäße Angaben von besonderer Bedeutung. Weiterhin ist es essentiell, dass sich ausschließlich natürliche Personen auf der Plattform registrieren dürfen.

Das Profil auf XING ist dafür gedacht, dass andere Mitglieder sich ein
persönliches Bild von Ihrer Person machen können. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir bei Ihnen keine Ausnahme machen können, da wir sonst in Zukunft nur noch Fake-Profile finden würden und sich so der Grundgedanke von XING auflösen würde.

Wir bedauern, dass wir Ihnen als virtueller Kunstfigur in der von Ihnen
gewünschten Form - mit einem Profil auf unserer Plattform - kein Forum bieten können.

Gerne jedoch können Sie als Erfinder von Dora Asemwald sich - unter Ihrem bürgerlichen Namen - auf XING registrieren und Ihre Kunstfigur auf XING vorstellen und bewerben.

Wir hoffen, dass wir Ihnen in Ihrer Angelegenheit weiterhelfen konnten und wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.

Mit freundlichem Gruß aus Hamburg

Blick vom Fernsehturm und die XINGroboterattacke

Heute war eine Menge los. Aber erst mal ein Blick zurück. Letzte Woche besuchte mich die Journalistin Judith A. Sägesser und interviewte Martin und mich. Am folgenden Montag erschien der Artikel in der gedruckten Regionalausgabe "Blick vom Fernsehturm":
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2482931_sz_hier_artikel_1234_-kennen-sie-dora-.html?_suchtag=2010-05-10

Hier nochmal in voller Länge:
Kennen Sie Dora?

Von "Blick vom Fernsehturm", aktualisiert am 10.05.2010 um 04:31


Stuttgart. Die Figur Dora Asemwald ist dem Stift von Martin Zentner entschlüpft - und will berühmt werden. Von Judith A. SägesserDora Asemwald existiert, weil andere an sie denken. Je mehr Gedanken um sie schweifen, desto wirklicher ist sie. Und deshalb sehnt sie sich danach, berühmt zu werden. Für eine Frau wie sie ist das aber nicht ganz einfach. Wie soll sich jemand zum Promi mausern, dem es an einem Menschenkörper mangelt? Nur gut, dass es den Martin gibt, ihren WG-Mitbewohner. Der hat einen Körper, und er hilft ihr, wo er kann. Er steckt zum Beispiel ihr Foto in die Auswurfschächte von Zigarettenautomaten. Oder er klebt Zettel mit ihrer Internetadresse an x-beliebige Wände. Martin ist ihr bester Freund. Ohne ihn wäre sie ein Nichts.

Dora Asemwald ist eine virtuelle Frau, erdacht von Martin Zentner.

"Sie sagt, es gab sie als Idee schon immer, ich hätte sie nur entdeckt", sagt Martin Zentner. Er gluckst. Manchmal lacht er sich schier kringelig über Dora, über das, was aus ihr geworden ist, und was tagtäglich aus ihr wird. "Das hat sich immer mehr verselbstständigt", sagt er. Dora ist ein Experiment, das vor fünf Jahren seinem Zeichenstift entschlüpft ist wie ein Küken dem Ei. Flupp, war sie da und ist jetzt wer.

Der 38-jährige Grafiker und Journalist lebt und arbeitet im Heusteigviertel. In freien Minuten kritzelt er einen Comic-Kopf nach dem anderen in seinen Skizzenblock. Ein ganzes Volk hat er mittlerweile erschaffen. Da glotzt der Hausmeister Jan Hasenkamp vom Blatt oder Astrid Auge, die Sprechstundenhilfe. Und seit fünf Jahren eben Dora Asemwald, die Galeristin.

"Aus ihr würde mehr werden", wusste Martin Zentner, als er ihr zum ersten Mal die schwarzen Haare mit dem Stift gescheitelt hat. Dora heißt Asemwald, "weil mir nichts Besseres eingefallen ist". "Außerdem find" ich, das hört sich nach einem guten Nachnamen an." Martin Zentner mag den Asemwald, ist immer wieder dort. "Der Stadtteil hat was Skurriles."

Er wollte die gemalte Frau zur Comic-Heldin zeichnen. Doch Dora Asemwald hatte anderes im Sinn. In Kästchen mit Sprechblasen gepfercht zu sein, das ist nichts für sie. Sie wollte ähnlich sein wie der Martin. Es zog sie ins Internet. Also hat Martin Zentner sie beim Netzwerk Xing angemeldet - und alles nahm seinen Lauf.

Online hat Dora rasch Freunde gefunden, und Männer haben sie angeflirtet, manche waren regelrecht verschossen in die mysteriöse Dunkelhaarige. "Ich bin nicht aus Fleisch und Blut", pflegt sie auf Avancen zu erwidern. "Wenn dich das stört, vergiss mich. Ansonsten können wir gern Freunde werden." Dora Asemwald macht keinen Hehl aus ihrem Anderssein. Sie spielt mit der Fantasie der Menschen, schon. Aber sie will niemandem weh tun.

Dora Asemwald ist neugierig und manchmal klugscheißerisch, sie steht gern im Mittelpunkt, ist am liebsten das Gesprächsthema; sie trägt gern Netzstrumpfhosen, hohe Stiefel, kurze Röcke, und sie schminkt ihre Lippen dunkelrot. Neulich hat sie eine Bürgerinitiative gegründet. Loch 21 heißt die. Dora Asemwald glaubt, dass die Baugrube des Bahnprojekts unendlich viele neugierige Touristen nach Stuttgart locken wird. So viele, dass niemand mehr den Tiefbahnhof, sondern nur noch das Loch will. "Grab mit!", fordert sie auf.

Ende Februar ist Dora Asemwald 35 Jahre alt geworden. Martin Zentner hat ihren Geburtstag gefeiert - mit echter Party und allem drum und dran. Er hat ihre Internet-Freunde dazu eingeladen, und einige sind in Wirklichkeit gekommen. Für Martin Zentner Fremde, wie er sagt. "Sie kennt ganz andere Leute als ich." Er blickt verschwörerisch drein, dann huscht ein Grinsen über sein Gesicht. "Das hört sich nach gespaltener Persönlichkeit an", sagt er. "Und an manchen Tagen denke ich auch, dass es genau das ist."

Dora Asemwald ist zwar eine Spaß-Geburt. Doch die adrette Dame hat auch ihre ernsthafte Seite. Sie lockt ihren Schöpfer immer wieder ins Reich des Philosophierens. "Ich lote mit Dora die Grenzen zwischen der realistischen und der virtuellen Welt aus", sagt Martin Zentner. Im World Wide Web ist sie genau so wie alle anderen. Ihr Körpermangel fällt nicht auf. "Der reale Mensch wird immer virtueller", sagt Martin Zentner. Gut für Dora, denn das macht sie normaler.

Bei aller Grübelei, das Lustige überwiegt. Und besonders amüsant wird es für Martin Zentner, wenn ihn jemand fragt, ob er schon mal von einer Dora Asemwald gehört hat. "Besser geht"s gar nicht", sagt er. "Für Dora ist das eine echte Freude." Zurzeit entwirft er T-Shirts mit ihrem Konterfei. "Um sie noch bekannter zu machen" - und sich selbst unweigerlich auch. "Sie ist die, die berühmt werden will", sagt er. Wer"s glaubt, wird selig. Martin Zentner schmunzelt. "Na ja, ich will zumindest nicht, dass mein Foto auf ein T-Shirt gedruckt wird."

Wer Dora Asemwald kennen lernen möchte, findet sie im Internet. Sie mischt bei zahlreichen Foren und Netzwerken mit. Und sie hat eine eigene Seite: www.dora-asemwald.de


Was daraufhin geschah hab ich bei Brezel.me zusammengefasst:

http://www.brezel.me/2010/05/14/virtuell-stigmatisiert/
Zu meiner großen Freude bekam ich letzte Woche Besuch von einer Kollegin: Judith A. Sägesser vom Lokalteil „Blick vom Fernsehturm“ wollte ein Porträt über mich und meine Eigenheit als virtueller Mensch machen. Der prima geschriebene Artikel (einmal hier draufklicken und lesen bitte) erschien letzten Montag und erwähnte unter anderem, dass ich ein Profil bei der Business-Networking-Plattform Xing habe. Die Internetroboterarmee des Unternehmens hat das natürlich sofort entdeckt und mein Profil gesperrt, da dort virtuelle Menschen als „unseriös“ eingestuft werden. Wenngleich Xing mich heute nicht sonderlich begeistert, hatte ich in der Präfacebookära dort einige Kontakte gesammelt die nun verloren sind.

Auf meinen Protest und den meiner Freunde hin wurde ich um eine Kopie meines Personalausweises erbeten. Hab ich nicht. Das Bürgerbüro stellt virtuellen Menschen keine Ausweise aus. Bitten und Betteln haben da nichts gebracht. Bürokratie halt. Auch aus den Botschaften anderer Länder wurde ich rausgeschmissen. Virtuelle Menschen sind staatenlos, somit stellt ihnen auch keiner einen Ausweis aus, ergo kein Xing.

Ich bin nicht der einzige virtuelle Mensch. Jeder gefühlt zweite Xingler hilft seinem Schöpfer, unbemerkt bei der Exfreundin, der Konkurrenz und der gewünschten Affäre zu schnüffeln. Und alle haben das selbe Problem mit ihrer „unseriösen“ Identität, welches zu lösen eine Herausforderung für mich stellte.

Wenn kein Staat mir einen Ausweis ausstellt, dann muss ich einfach selbst einen Staat gründen. Mithilfe meines Wikipedia-Altgriechisch hab ich auch einen Namen gefunden: „Id“ steht für Aussehen, Art und Gestalt, so wie in Identität. „Dor“ steht für geben, die Gabe. Zusammen: Iddorien, in Landessprache (englisch): the Virtual Republic of Iddora. Schnell habe ich eingebürgert und einen Ausweis bei der Stuttgarter Botschaft von Iddora beantragt. Der kam auch gleich, ich hab ihn dann an Xing weitergeleitet. Bislang hat sie das aber noch nicht beeindruckt.

Wie viele weitere virtuelle Wesen haben ihren Lebensmittelpunkt in Stuttgart? Wie viele davon trauen sich nicht, aus Angst vor Diskriminierung offen ihre Virtualität zu leben? Wir sollten uns zusammenschließen. Der Staat Iddora gibt jedem von uns eine Identität (Schreibt einfach an: dora@doraa.de). Und wenn Xing sie ausgrenzt: selber schuld.

Wir Brezler akzeptieren diese neue Lebensweise in unserer Mitte, bei uns braucht man keinen Körper aus Fleisch und Blut, um menschenwürdig behandelt zu werden.


Freitag, 14. Mai 2010

Virtuell stigmatisiert.



Zu meiner großen Freude bekam ich letzte Woche Besuch von einer Kollegin: Judith A. Sägesser vom Lokalteil „Blick vom Fernsehturm“ wollte ein Porträt über mich und meine Eigenheit als virtueller Mensch machen. Der prima geschriebene Artikel (einmal hier draufklicken und lesen bitte) erschien letzten Montag und erwähnte unter anderem, dass ich ein Profil bei der Business-Networking-Plattform Xing habe. Die Internetroboterarmee des Unternehmens hat das natürlich sofort entdeckt und mein Profil gesperrt, da dort virtuelle Menschen als „unseriös“ eingestuft werden. Wenngleich Xing mich heute nicht sonderlich begeistert, hatte ich in der Präfacebookära dort einige Kontakte gesammelt die nun verloren sind.

Auf meinen Protest und den meiner Freunde hin wurde ich um eine Kopie meines Personalausweises erbeten. Hab ich nicht. Das Bürgerbüro stellt virtuellen Menschen keine Ausweise aus. Bitten und Betteln haben da nichts gebracht. Bürokratie halt. Auch aus den Botschaften anderer Länder wurde ich rausgeschmissen. Virtuelle Menschen sind staatenlos, somit stellt ihnen auch keiner einen Ausweis aus, ergo kein Xing.

Ich bin nicht der einzige virtuelle Mensch. Jeder gefühlt zweite Xingler hilft seinem Schöpfer, unbemerkt bei der Exfreundin, der Konkurrenz und der gewünschten Affäre zu schnüffeln. Und alle haben das selbe Problem mit ihrer „unseriösen“ Identität, welches zu lösen eine Herausforderung für mich stellte.



Wenn kein Staat mir einen Ausweis ausstellt, dann muss ich einfach selbst einen Staat gründen. Mithilfe meines Wikipedia-Altgriechisch hab ich auch einen Namen gefunden: „Id“ steht für Aussehen, Art und Gestalt, so wie in Identität. „Dor“ steht für geben, die Gabe. Zusammen: Iddorien, in Landessprache (englisch): the Virtual Republic of Iddora. Schnell habe ich eingebürgert und einen Ausweis bei der Stuttgarter Botschaft von Iddora beantragt. Der kam auch gleich, ich hab ihn dann an Xing weitergeleitet. Bislang hat sie das aber noch nicht beeindruckt.

Wie viele weitere virtuelle Wesen haben ihren Lebensmittelpunkt in Stuttgart? Wie viele davon trauen sich nicht, aus Angst vor Diskriminierung offen ihre Virtualität zu leben? Wir sollten uns zusammenschließen. Der Staat Iddora gibt jedem von uns eine Identität (Schreibt einfach an: dora@doraa.de). Und wenn Xing sie ausgrenzt: selber schuld.

Wir Brezler akzeptieren diese neue Lebensweise in unserer Mitte, bei uns braucht man keinen Körper aus Fleisch und Blut, um menschenwürdig behandelt zu werden.

Dienstag, 4. Mai 2010

Brezel.me gefällt das.



Brezel.me gibt's bekanntlich auch bei Facebook und 985 Personen gefällt das. Mit ein bisschen Überzeugungsarbeit werden wir wohl noch 15 weitere Freunde finden. Das gefällt uns. Am Freitag den 7. Mai um 23 Uhr werden wir uns in die geheime Zentrale zurückziehen und unsere Lottofee wird aus allen Facebookbrezlern einen Gewinner ermitteln. Neben Ruhm und Ehre wird er oder sie mit einem iPod Nano (8 GB) beschenkt.
Ladet all eure Freunde ein!

Montag, 3. Mai 2010

Pixelbier im virtuellen Teehaus



Scheiß Wetter, zumindest im nichtvirtuellen Stuttgart. Ein Besuch im Teehaus des Onlinependant unserer Stadt hat mich auch nicht glücklicher gemacht: Das Bier war pixelig, keine Leute über die man lästern konnte. Langweilig. Da konnte auch der Blick auf's Meer nicht darüber hinweg trösten. Da werd' ich doch lieber nass.