Ich sitze in der Bütique und hirne so vor mich hin, wie ich wohl meine Galerie verbreiten kann. Die Tür geht auf und ein junger Herr kommt rein. Martin ist Journalist, will über uns für meine Lieblingszeitschrift Lift und für seinen Blog was schreiben. Das lob ich mir. Später schau ich mir den Blog an:
www.kessel.tv. Und siehe: Er hat ernst gemacht! Ansonsten kann ich lesen, was in Stuttgart subkulturell und im Nachtleben so alles vor sich geht. Er scheint mit Plattenauflegern per du zu sein, dem Treiben in den Diskotheken aufmerksam zu folgen. Er hat eine Meinung und tut sie auch Kund. Früher habe er ein anzeigenfinanziertes Magazin gemacht, erzählt er, doch jetzt genieße er die Unabhängigkeit des Blogs, denn: Wer keine Werbekunden braucht, darf das Maul aufreissen. Vielleicht hab ich deswegen auch keine. Große Gosche und Reibach scheinen einander auszuschließen. Hoffentlich trügt der Schein.
Ein weiteres - sympathisches - Feature des Kollegen Blogger: Er virtualisiert sich und betritt so Bilder seines Blogs. Wie man auf dem obigen Bild erkennen kann sorgt er für visuell gute Laune zwischen den etwas ernsthafter dreinschauenden Leuchtwürfelträgern mit frisch geschniegelten Glanzfrisuren. Wie ich seinem
Blogeintrag entnehmen kann, handelt es sich hier wohl um Richie, den bösen Beatportbengel und seine Familie. Sie sind der Technobranche zuzuordnen. Meine komplette Unkenntnis dieser Dinge veranlasst mich zur weiteren Recherche, insbesondere da neu kreierte Wörter wie „Beatportbengel“ die dorische Neugier wecken.
Hoffentlich zeigt Martin auch weiterhin den unterkühlten Technokraten sein fröhliches Gesicht auf
www.kessel.tv.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen