Donnerstag, 6. Dezember 2007

Drei Haselnüsse für Dorenbrödel

Weihnachtszeit ist Weihnachtsmarktzeit, aber nur wenn es auf den schönen Mittelaltermarkt in Esslingen geht. Da dürfen Frauen mittleren Alters - wie ich es ja fast schon bin - sich stilgerecht gewanden, Met trinken, Suppe essen und den Spielleuten lauschen. Ich werfe mich schon mal in passendes Tuch und erdenke mir ein Traumschloss, in dessen Türmchen ich auf einen holden, edlen und kühnen Ritter warte, während Tauben mir das Korn sortieren. Sollte er kommen, dann lass ich mein schütteres Haar aus dem Fenster herunter rapunzeln. Ich hoffe, der Prinz kommt in Froschform. Das tut dann weniger weh, wenn er sich an mein Haupthaar hängt.

PS: vom 6.12. bis 12.12. 07 liegt der SuperIllu die DVD von Drei Haselnüsse für Aschenbrödel bei, einem meiner aller liebsten Filme. Ein weiterer Grund, jenes Glanzstück journalistischen Treibens für €2,99 zu erwerben.

1 Kommentar:

  1. An Dora in Andorra:

    Natürlich muss ich eingestehen, dass nicht alles, was sich reimt, gut ist und dass Du wohl eher nicht in Andorra bist. Wenn ich jedoch Deinen Blog lese, kommt es mir oft so vor, dass Du zwar nicht in Andorra, aber doch auf einer anderen Ebene dieser Welt wandelts. Und mit dieser Ebene ist es so wie mit Andorra: Jeder weiß, dass es sie geben muss, so wie es auch Andorra gibt - jedenfalls theoretisch. Aber war schon jemals jemand in Andorra?
    Hat schon jemals jemand in einer andorranischen Bar 17 Gin Tonic getrunken und dabei die Pradaletten von Miro Kloses Stylistin getreichelt, während draußen vor der Bar ein andorranischer Taxifahrer mit Migrationshintergrund, der gerade den Politikteil einer großen andorranischen Tageszeitung überblattert um so schnell wie möglich zum Sportteil zu kommen um zu sehen, welche andorranischen Vereine abstiegsgefährdet sind, auf einen wartet?
    Zierte jemals das Profil eines in Berlin lebenden und arbeitenden andorranischen Regisseurs , welcher dem europäischen Programmkino entscheidende Impulse gibt und aus Solidarität mit dem Weltklima nur noch in Schwarzweiß dreht, den Feulletonteil der SZ?
    Wurde jemals über einen Witz gelacht, welcher mit den Worten ´Ein Deutscher, ein Franzose und ein Andorraner kommen in eine Bar´ beginnt?
    Und trotzdem: Eine Welt ohne Andorra wäre, international gesehen, irrational.
    Und genau aus diesem Grund schreibe ich Dir. Deine Berichte in Deinem Blog zeigen mir, dass Deine Welt Interessantes zu bieten hat. Und dass es eigentlich auch meine Welt ist - sein könnte - wenn ich meine Welt nur auch einmal etwas mehr aus dorischen Augen beträchte, also, um meinen plumpen Vergleich weiter zu strapazieren, auch einmal das Andorra meiner Welt sähe.
    Deshalb sehe ich Deinen Blog auch als aktive Lebenshilfe: Dora your Life! (Um einmal in der Sprache unserer Zeit zu bleiben (Vgl. J. Lebowski in ´The big Lebowski´)).
    Und da das Internet sich im Grißen und Ganzen eher zum eitrigen Pickel auf der Hirnhaut der Welt en gros entwickelt, sehe ich Deinen Blog als Leuchtturm - und beantrage daher beim Kultusministerium eine Exzellenzförderung: Als Bollwerk gegen Mindervermittlung durch Minderbemittelte und Lüge - oder um mit einem Bild zu sprechen:
    Da Anna log, als sie sagte, sie ginge ins Digi-Tal, werden wir nicht klüger.
    Da es ja dieses Jahr bald 5 vor 12 ist, möchte ich Dir für die entscheidenden paar Lumen mehr, die Du heuer dem Licht in meiner Welt gabst, danken, wünsche Dir einen schönen 1.Jänner und hoffe, dass Du auch nächstes Jahr die Welt nicht alleine auf dem Strom von Raum und Zeit treiben lässt.

    Dein Uggi

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