"Holunder, Holunder, die Welt wird immer runder!", schrie mir Peggy Schannowske entgegen, die bisweilen ihr Leben dem Klassenkampf verschrieben hat. Ich habe sie im pittoresken
Berliner Vorort Marzahn kennengelernt, doch jetzt lebt sie wie ich in Stuttgart. "Mehr Klassenfeinde hier, da geht mehr!"
liebe dora, welche freude empfand mein herz als ich nach langjähriger revolutionspause meine alte kampfesgefährten peggy schannowske bei dir entdeckte. die dame ist mir durch frühere hausbesetzerzeiten in diversen braunen randbezirken vertraut (denn nur da geht was!!). oft stand sie mit dem bayerischen orgelspieler johannes, besser bekannt auch als „der mann der gerne hobelt“, auf unserer provisorischen bretterbühne und gab songs wie „swingtime is good time and good time is better time“ oder „es ist noch suppe da“ vom besten. die burger-king-links-bewegung mit martin, deinem mitbewohner, schritt allerdings nie so richtig voran. ach, mir war schon damals bewusst: „so jung kommen wir nicht mehr zusammen“ und trinke traurig darauf einen korn. prost!!
AntwortenLöschenDear Dora,
AntwortenLöschenvoller Neid und Erwartung fiebere ich Deinem Bericht aus dem Land der aufgehenden Sonne und der aufkochenden Nudelsuppenküchen entgegen.
Ich habe gerade einen sehr schönen Satz in der Süddeutschen gelesen:
"Es ist das singuläre Werk eines aufgeweckten, intelligenten jungen Mannes, der die Welt sehr komisch findet und mit den Menschen in ihr sehr sympathisiert." Ging es
Dir in Japan auch so?
Gibt es auf der Sympathiebene einen Unterschied zwischen dem Marienplat z und der Bucht von Tokyo? Und sind Sushi mehr als nur verhinderte Maultäschle mit zu viel Fisch drin und mit mit Reis statt mit ohne Reis?
Und was wird die Farbe des Frühjahrs in Hokkaido???
In innigster Zuneigung,
Uggi