Dienstag, 17. April 2012

Verkatzung des Netzes

[caption id="attachment_7358" align="aligncenter" width="584" caption="DORATZE!"][/caption]

Wie jeden Morgen gleite ich über die Wellen des Netzes und beobachte die fortschreitende Verkatzung. „Web Catification“, so der Fachausdruck, den ich mir grade aus den Finger gesaugt habe. Unter Netzhistorikern herrscht ja immer noch Dissens über die Ursprünge des weltweiten Datennetzwerkes. Die einen schieben die Schuld in die hochhackigen Schuhe der Pornobranche, die ja schon den Videorekorder (komischer Kasten aus der Präyoutubalen Phase) und andere Medien zum Erfolg gebracht haben soll. Die anderen – zu denen ich mich natürlich zähle – haben erkannt, dass die Verbreitung von Katzenbildern die ureigene Triebfeder war, die Computer dieser Welt miteinander zu verknüpfen. Apropos Tier: Spider crawlen das World Wide Web um Informationen zu sammeln und analysieren, damit sie mal gegen einen verwendet werden können. Im Gegensatz zu Katzen machen sie das aber unsichtbar. Katzen sind die Rampensäue, die sich auf Pinwänden und in Blogs tummeln. Das hat Konsequenzen, die nicht nur angenehm sind: Täglich verbrauchen Katzen ca. 12 Petabyte virtuelles Katzenstreu und erlegen unzählige Maustreiber. Eine wachsende Anzahl von Rechnern leidet an Digitaler Katzenhaarallergie, was sich in allgemeiner Verlangsamung des Systems, Abstürzen und verlorenen Dateien zeigt. Die Symptome ähneln denen von Viren, die Allergie kann jedoch von keinem Antivirenprogramm überlistet werden. Hier ist Forschungsbedarf! Das Institue for Catological Studies in Portland, Oregon, hat erst unlängst eine eigene Abteilung für Digitale Allergologie gegründet. Insbesondere für Hundefreunde ist die Netzverkatzung weniger wünschenswert, aber das tangiert mich nicht, da ich ganz klar der Katzenfraktion angehöre und somit auch eine Teilschuld an der Verkatzung des Netzes trage.

4 Kommentare:

  1. Gehmer Tauben vergiften im Park, sang weiland Georg Kreisler. Er hat die Katzen vergessen, vor diese ständigen Niedlichkeitshudler im Netz....

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  2. Ich vermisse den Hinweis, dass Katzen Nachttiere (geblieben) sind und nicht nur tagsüber ihr Unwesen betrieben. Ansonsten sind auch weiterhin in der Nacht alle Katzen grau ... bis auf diese Pussycats, die ja immer in allen Farben schillern.

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  3. Das Internet schläft nie! Katzen sind eigentlich zu jeder Uhrzeit unwesentlich unterwegs.

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  4. [...] in die Höhe zu treiben. Unzählige Megakalorien werden ins Netz gepumpt und treten den Katzenbildern in Konkurrenz. Das Schlimme daran: Pixel machen  nicht satt, nur der Gang in Küche oder [...]

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